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Gedichte über Fantasie - Seite 477


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Das Dreieck

Heute habe ich ein Dreieck gehört!
Wie es über die Welt denkt. Wie es
das Leben sieht. Und, wie es den Tag
lebt. Es hört gerne Musik. Mag Feste.
Und Urlaub. Und Stille. Tage am Strand.
Und es hat die Wahrheit erzählt: "Über
die Clowns! Den Zirkus! Die Kunst!
Und die Teezeit der Uhren!"

Die Dreiecke kennen das Leben! Und
wenn die Kreise mit Klugheit prahlen.
Und die Vierecke mit Bildung angeben.
Und die Rauten mit Reichtum. Dann
feiern die Dreiecke ein Fest. Und die
Sterne lächeln. Und der Himmel tanzt.
Und die Welt träumt. Und die Zeit zeigt
blühende Gärten!

Die Dreiecke kennen die Freude! Und,
wenn die anderen Ecken besser pokern.
Im Schach siegen. Und neue Kontinente
entdecken. Und stark wie Riesen werden.
Dann sitzen die Dreiecke in der Stille.
Reden mit den Engeln. Spielen mit den
Träumern. Und geben den Wegen jeden
Zauber. Und der Tag zeigt herrliche
Reisen!

Die Dreiecke kennen das Glück! Und,
wenn die Kugeln mit Klasse punkten.
Und die Quader mit Glanz. Und die
Säulen mit Bildern. Dann geben die
Dreiecke der Vase leben. Malen Wiesen
an die Wand. Denken Inseln mit jedem
Wort. Sitzen im Park. Und das Herz
zeigt atmende Sonnen!

Heute habe ich ein Dreieck gehört. Und
sehe jetzt Dreiecke als Bettler. Und
Dreiecke als Künstler. Und Dreiecke als
Spieler. Und sehe das Leben. Es geht
mal in ein Cafe. Und mal in ein Bordell.
Trinkt mal ein paar Flaschen Wein. Und
hat Freude. Und will: "Freude! Freude!
Freude!" Nur Freude! Sonst nichts!

(C)Klaus Lutz

18.1.2024
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