Gedichte über die Erkenntnis - Seite 443

Dieses Thema habe ich am eigenen Körper erlebt.
So manchen Tag hat unter meinen Füßen die Erde gebebt.
Ich habe erkannt: der Alkohol macht nur meine Birne hohl
und früher sagte ich zu mir: Birne hohl, da ist mehr Platz für Alkohol.

Ich war zum Schluss wirklich jeden Tag besoffen.
Nun bin ich bereits über zehn Jahre trocken,
Jeden verdammten Tag muss ich dagegen ankämpfen.
Alkohol darf nie wieder mein Leben lenken.

Durch Alkohol habe ich nicht nur Geld sondern auch meine Familie verloren.
Jetzt ohne Alkohol fühle ich mich wie neu geboren.
Was nutzt aber jetzt mein neues Leben,
die verlorene Zeit kann mir niemand zurück geben.

Und doch versuche ich meine Familie zu finden.
Ich möchte mich wieder mit ihnen verbinden.
Leider geht dies nur zu 50 Prozent.
Einen Weg zur zweiten Tochter ich nicht kenn.

Ich möchte aber meine ganze Familie um mich haben.
Aber wie kann ich das schaffen? Ist die Frage aller Fragen.
Geduld habe ich noch nie gehabt.
Dies mal zu zeigen, dazu bin ich zu wenig begabt.

Nur, ich weiß nicht, wieviel Zeit mir noch bleibt
und das ist es auch, was mich so antreibt.
Antreibt weiterhin trocken zu bleiben,
denn ich will es jedem zeigen.

Das es auch ohne Alkohol gehen kann.

Könntest du mich jetzt sehen,
würdest du verstehen,
wie wichtig du mir warst?
Du hast ein neues Leben begonnen.
Ich habe nicht um dich gekämpft,
habe dich nicht bedrängt.
Ich ließ dich gehen
und du ließt mich einfach -
stehen
Würdest du mich jetzt sehen,
würdest du erkennen
wie sehr du mir fehlst?
Wie sehr ich dich vermisse?
Nein!
Für dich bin ich längst vergangen
denn du bist ohne mich gegangen.
Warum nur
liebe ich dich immer noch?
Wann endlich
erlischt der Schmerz?
Wann endlich heilt mein Herz?
Du bist gegangen -
Kein Blick zurück.
Und ich dachte :
Ich wäre -
dein Glück

Er dreht noch weitere Runden,
der Sommer,
er macht Überstunden.

Es ist Oktober und für viele wunderbar,
der Herbst, der ist immer noch nicht da.
Denn der Sommer, der will nicht gehen,
lässt den Herbst warten, lässt ihn stehen.

Aufgrund der Wärme völlig unnütze,
Jacke, Schal, Handschuhe und Mütze.
Stattdessen, bekomme schon beim Gedanken die Pocken,
Hawaii-Hemd, Bermudas und Sandalen mit Socken.
Schützen soll man sich, es ist allerhand,
vor einem Oktober-Sonnenbrand.

Viele erfreuen sich der Oktobersonne,
denn für sie ist sie die schönste Wonne.
Und manche haben es auch gekonnt ignoriert,
dass es nicht kühler wird und nachts nicht friert.

Temperaturen von bis zu 26 Grad,
kein gutes Zeichen, ihr Sonnenschwärmer,
wenn es wird immerwährend wärmer.
Denn ein jedes schlaue Kind, das weiß,
für Oktober ist es zu warm, viel zu heiß.
Bitter weiß es, um was es sich hier handelt,
es ist das Klima, dass sich zu schnell wandelt.

Er dreht noch weitere Runden,
der Sommer,
er macht Überstunden.


©Grünschön.
Kein Frosch, kein Grashüpfer, (r)auch kein Gras.

Ich bin soweit,
daß ich Mißgunst leicht ertrage.
Bin soweit,
daß ich nach Neid nicht frage.
Soweit,
daß ich dem Tod willkommen sage.

Ich bin soweit,
daß ich auch Trost ertrage.
Bin soweit,
daß ich nicht nach Absicht hinterfrage.
Soweit,
daß ich nur „Liebe“ denke, sage.

Ja,
soweit bin ich!
Ab und zu
Manchmal
- Na ja -

… aber immer öfter


Copyright © da Hihö
2000

Schluss mit ...Lustig...

Ab Heute
gehen die Uhren anders
Die Zeit zählt keine Jahre mehr
Vergangenes
liegt tief im Meer
Augen erblicken
Ohren hören
nur Wichtigkeiten
Einfach
alle Pforten verschließen
wenn Kritik und Maßregelung
dich verdrießen
Wertvoll ist gegenwärtig
was dich überzeugt


©Käte Micka


Käti Micka