Gedichte zur Beziehung - Seite 227

In so manch' stillen Moment,
wenn der Fernseher mal nicht rennt,
meist nachts vorm Einschlafen,
alternativ zum Zählen von Wollschafen...

Vielleicht hat man gerade Frust,
was auch immer der Auslöser dafür sei,
und wieder mal keine große Lust,
auf dieses nervige Alltagseinerlei!

Ja, wie wäre das wohl so geworden?
Hätte man an zwei, drei Stellen sich anders entschieden...
Wieviele endlose Möglichkeiten wären einem offen geblieben?!
Diese Frage droht deinen Verstand schnell zu überborden ..

Welches Leben würde man heute wohl führen?
Wäre man glücklicher mit dem dann Erreichten?
Doch schnell kann ich es dann tief in mir spüren,
war auch mein Lebensweg nicht gerade einer der leichten...

Dieses "was wäre, wenn ..." Gedankenspiel,
endet immer an der gleichen Stelle!
Sobald meine Kinder nicht mehr wären Teil beim Deal!
Und die möcht' ich behalten, auf alle Fälle!

Und die gibt es nun mal so wie sie sind
nur auf diese eine Weise, nur so lieb' ich ihre Herzensfarben!
Deshalb "was wäre, wenn ..." is just blowing in the wind!
Gerne akzeptiere ich dafür alle meine Narben...

Somit bin ich sehr zufrieden mit dem Jetzt und Hier!
Und wer weiss, was die Zukunft hält noch für einen offen?
Was wäre, wenn ... du weißt nicht hinter welcher Tür ...
du wirst noch von manch Erstaunlichem direkt ins Herz getroffen ...?

© meteor 2024

Was ist dir denn wirklich wichtig?
Was ist falsch und was ist richtig?
Ist's der Kuchen für das Schulfest
der dich schon seit Tagen stresst?
Sonntagmorgen hängst du dich rein,
der Kuchen will gebacken sein.
Drum stehst du in der Frühe auf
und nimmst beiläufig auch in Kauf,
dass dein Partner der kuscheln will,
sich traurig wegdreht, leise, still.
Das Wochenende proppevoll
hast viel gebacken, einfach toll,
hast die Schulfeier nicht verpasst,
vergessen dass du'n Partner hast,
der mit dir verheiratet ist,
der dich liebt und gerne küsst,
der morgen früh zur Arbeit geht
und ihr euch für Tage nicht seht.
Für romantische Zweisamkeit,
hattest du nun mal keine Zeit
und kommendes Wochenende
sammelst du Müll im Gelände.
Mit Freunden ist das ausgemacht,
damit dein grünes Herzlein lacht.
So geht's an jedem Wochenend,
nicht an einem wird ausgepennt,
nicht mit Zärtlichkeit begonnen
oder in den Arm genommen.
So wird deinem Partner gewahr,
das Feuer das zwischen euch war,
ist leider nicht mehr am brennen,
er würd' sich fast einsam nennen.
An 'nem Samstag fragst du dich dann:
"Wo ist denn nur mein Ehemann?"
Doch der hat's g'rade richtig nett
beim Frühstück in 'nem fremden Bett.

Thomas

In stillen Gelübden, entrückt der Zeit,
Vertrauenswanderungen, unsichtbar,
in zarter Zweisamkeit.

Augen treffen sich ohne Worte,
flüstern sich mit Blicken zu,
ein stummes Lied, das sie summen.

Zwei Seelen von der selben Sorte,
erkannten sich beim 1. Anblick im Nu,
ihr Zusammenspiel wohl gelungen.

Liebe, ein Licht, mit Schattenspielen,
baut auf eine feste Brücke zwischen
zwei Individuen vereint im Willen.

Im grauen Alltag droht Auseinanderleben,
mit gemeinsamen trauten Auszeiten
wirken sie dem bewusst entgegen.

Sanfte Worte, ein beruhigender Balsam,
in der Gewissheit des Vertrauens,
in friedlicher Ruhe, beide Arm in Arm.

Die Hände fest gehalten bei Sturm und Probe,
in jedem Blick ein Versprechen vereint,
mit jeder Träne, gemeinsam geweint.

Vertrauen enthüllt, eine Flamme wiedergeboren,
im sanften Glanz ihrer Liebe auch im Alltag
beide Herzen verschworen.

Gemeinsam stehend gegen jeden Strom,
im festen Vertrauen und Respekt,
verständigen sich in ihrer Notation.

© meteor 2024

unter einer jungen Buche
zwei Herzen auf der Suche
haben sich glücklich gefunden
im Frühling frisch verbunden

ritzen in zarte Rindenhaut
ihr einig Herz vertraut
die Buche will's verschmerzen
so verliebt die beiden Herzen

der Sommer zieht übers Land
das Herz hat weiter Bestand
im Herbst es beide erinnert
wie einst so unbekümmert

beim Schwelgen in Erinnerung
beide Herzen im Gleichsprung
lachen sich über Augen an
auf das es wieder so sein kann

© meteor 2024