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Gedichte über Arbeit und Beruf - Seite 76


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Der Truck der steht

Nacht in Brilon .
Einsam lauf ich durch die Strassen,
durch die Gassen dieser Stadt.

Wem folgst du, oft habe ich mich gefragt.
Wohin führt der Weg durch diese Stadt.

Lange war ich in der ferne.
Lange war ich unterwegs.
Doch mit Tränen in den Augen,
zog ins Sauerland es mich zurück.

Immer einsam in der ferne.
Immer einsam in der Welt.
Immer Kampf gegen die Uhr;
getrieben von der Zeit.
Nein Spurlos geht das nicht an einem vorbei.

Wenig schlaf,die jagerei,
nimm dir Zeit,
nur musst du morgen pünktlich sein.
Manchmal frag ich mich,
wie soll das gehen,
Achthunder Kilometer vor dir stehn.

Manchmal kotzt dich alles an,
wegschmEin Jahr bis zu Rente du schaffst es noch,
jeden Tag redete ich mir das ein.

Die letzte Reise trat ich an.
Sizilien war das Ziel.
Abladen Laden und dann geht’s Heim.

Doch der Disponent das anders sah.
Ich muste nach Schweden,
mein ganzer Plan im Eimer war.
Also hing ich noch ein paar Tage dran.

Doch irgendwann dan reicht es auch,
ich freue mich auf Rente,
und auch auf zu-Haus.

Die Frage die stellt sich,was will ich zu.Haus.?
Ehe im Eimer,
das Haus verkauft,
die Mädchen Verheiratet,jede in einer anderen Stadt.

Nach vielem suchen,hin und her,
bin ich in Brilon gelandet,
es gefällt mir dort sehr.
Das Sauerland hat mich wieder,
dort bin ich zu-Haus.

Den Schlüssel vom Truck abgegeben,
im Geist das Lenkrad,hängt an der Wand.
Jetzt fahre ich kein PKW und auch keinen Truck,
ich fahre E-Bike,
Bus und Eisenbahn.
Genieße das Leben auf meine Art.
Hoffe,ich habe alles richtig gemacht.
Den ersten Monat überleben das wäre gut.

Jetzt fahr ich schon lange nicht mehr.
Ich hab es wegsteckt als wenn es nichts wäre.
Doch eins ist mir geblieben,
den Kaffee den trinke ich immer noch schwarz,
und ab und zu mach ich die Nacht zum Tag.
Mein letzter Truck steht schon bereit,
mit ihm werde ich fahren,
wo alle Trucker mal landen ,
in der Ewigkeit.
Am Himmelstor der Petrus zu Gott er ruft,
Hey Boss ein Trucker steht vorm Himmelstor,
soll er zu den anderen Truckern,
die singen im Chor mit dem Bierglas in der Hand
Tak my hom Country Rod
f.j.01.08.2020
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Freund mein Truck und ich

Einst waren wir Freunde,
ein ungeschlagenes Team.
Betrogen hat keiner den anderen,
jeder gab sein bestes egal wofür.

Beide standen wir immer unter druck.
Dein Motor der dröhnte,
ich paste auf,
das uns nichts passierte ob Tag oder Nacht.

Meine Ehe ging irgendwann kaputt,
Doch du mein Truck,
machtest mir immer wieder Mut:

Auch wenn wir getrieben,
vom Disponenten und vom Chef,
wir zogen es durch,jedes Gefecht.

Oft hatten wir die Schnautze voll,
ich trieb dich an,
der Chef meinte,wir sollten schneller sein.
Oft waren wir so schnell,
das der Schutz-Engel uns nicht mehr folgen kont.

Doch wir beiden brauchten auch Pause,
du brauchtest Diesel in deinen Tank,
ich brauchte was zu Essen,und eine Dusche,
auf dem Rasthof irgendwo im Niemandsland.

Wenn der Disponent meinte,
Schlaf brauchen wir nicht,
Schlaf das ist Luxus dafür zahlt der Chef nicht.
Wir nahmen uns einfach die Zeit,
und blieben steh,
uns war es dann egal, wann es weitergeht.

Viele Jahre waren wir ein tolles Team,
aber vor uns blieb die Zeit auch nicht stehn.
Deine Leistung wurde schwächer.
Meine Kraft aber auch.
So nahm das Schicksal seinen lauf.

Ich ging in Rente,
man schob mich auf das Abstell-Gleis.
Du kammst auf den Schrottplatz.
Aus dir wurde irgendwann
ein neuer Truck zusammen geschweist.

Machs gut mein alter Freund.
Ich ziehe meine Kappe vor dir.
Du läst dein Lufthorn ein letztes mal erschallen,
unsere Tage die waren gezählt.
Eine Träne aus meinem Auge,
fällt auf das Lenkrad von dir.

So ist das fahren früher gewesen.
Heute wird es sicher ganz anders sein.
f.j.02-08-2020
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