Nanu, was macht mein Kollege hier am See
Ein Gedicht von
Alexandra
Als ich heute ging etwas spazieren am See
Traf ich den Kollegen, der wohnt in der Näh'
Ich war verwundert, dass ich ihn hier traf
Er sah für Spaziergänge bisher Null Bedarf
Als ich ihn grüßte, ging er an mir vorbei
Ist ein Gruß ihm denn etwa schon einerlei
Nein, ich sah gleich, es ging ihm nicht gut
Denn mit Unhöflichkeit hat er wenig am Hut
Er sprach zu mir, ja weißt du denn nicht
Dass bald erloschen wäre mein Licht
Es ist ein Wunder, dass ich noch lebe
Und nicht bereits im Himmel schwebe
Jetzt bemerkte ich seine Kurzatmigkeit
Eine Lungenembolie war seine Krankheit
Das war wohl alles enorm knapp gewesen
Ich wünschte, dass er wird bald genesen
Ich hoffe, er nimmt sich für sich mehr Raum
Um sich kümmerte er sich bisher kaum
Das fing an mit Bekleidung und Essen
Nur arbeiten konnte er stets wie besessen
Auf eine Beförderung wartet er bis heute
Seine Stelle besetzten raffiniertere Leute
Er hingegen regte sich über jede Mücke auf
Und so nahm wohl alles diesen bösen Lauf
Kann er mit der Arbeit Frieden schließen
Wird er noch sein Leben können genießen
Ärgert er sich hingegen weiterhin blau
Das ahnt man jetzt schon ganz genau
Wird er bestimmt nicht richtig gesunden
Ich wünsche ihm nur noch frohe Stunden
Vor allen Dingen auf die Arbeit kein Groll
Ob er je sieht, dass die Natur ist wundervoll
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