Gedichte über Arbeit und Beruf - Seite 74

A. Y. Danke! Einfach danke!
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Wir gehen immer
Wir gehen immer schneller
Wir gehen immer
Wir gehen immer langsam
Aber wir sind nicht einsam
Du mit mir
sind wir also ein Team
Ein Dream-Team kann man sagen!
Unser Karusell
ist so schnell
wie Georg Russell
oder Durchlauf nach zwei scharfen Kebabs
in diesen Scheiß-Minibars
bei den polnischen Landstraßen
Ich ohne Arbeit
Du mit deinen und meinen Sorgen
Diese Scheiß-Pannikatacke sind immer haufiger und drastischer
Einige sind rot vor Zorn
und ohne Uniform
Deine Schuhe mit Plattform
und dein Knastuniform, Wera sind immer da
Wera, meine Bundes-Wera
Bundeswehr
Antonina meine Atom-Nina
Und du Angielina, Angel-Ina
Bitte helfen mir!
Ich bin bei euch immer!

Was ist wichtig, was ist es nicht?
Einsichtig ohne Sicht?
Nein, das geht wohl nicht.
Dafür braucht man Licht.

Muss ich das wirklich heute erledigen,
Oder kann das morgen einfach sein?
Ich bin ledig und allein,
Einige Dinge lass ich - fein!

Schlafen, wenn ich müde bin,
Auch immer dann, ohne Sinn?
Bin ich produktiv ohne diesen Mittagsschlaf?
Ist Entspannung etwas, was ich darf?

Wäsche waschen, dann trocken.
Wo sind meine Socken?
Geschirr spülen, sich schneiden,
Schmerzen fühlen, sich beeilen.

Die Wohnung ordentlich machen,
Zehntausend Sachen,
Wo fange ich nur an?
Was mache ich dann?

Was ist wichtig?
Ich weiß es noch nicht.
Das soll mir einer erklären,
Diesen unendlich ehren.

Ein Mensch verschickt, gut verpackt, ein Gerät
zur Reparatur, da es nicht mehr geht.
Hofft, dass man es baldigst zurücksende,
das Warten schon nach kurzer Zeit ende.
So reist das Gerät nun durchs ganze Land
zu des Herstellers sachkundiger Hand.

Dort ja wohlbehalten angekommen
wird es rasch kompetent aufgenommen.
Ein Reparaturauftrag ist geschrieben,
nächstens soll es einer ins Regal schieben.
Dann steht es zur Bearbeitung bereit
und wartet hoffentlich nur kurze Zeit.

Angeliefert wurde es Mitte Mai,
träge und heiß zog der Sommer vorbei.
Unberührt steht es wartend im Regal,
auch im Herbst war es allen hier egal.
Anfang Dezember fällt der erste Schnee,
das Gerät stört keinen, tut keinem weh.

Zum Jahreswechsel steht die Inventur an,
vergessen ist das Gerät von jedermann.
So wird jetzt gewogen, geschätzt und gezählt,
Unbrauchbares und Älteres ausgewählt.
Und nun, weil das Gerät ja keiner mehr will,
wird es entsorgt, kommt kurzerhand auf den Müll.

Ausrangiert wird, was keiner mehr will, keiner mehr kennt,
und nennen tut man dies - Reparaturmanagement.

Belix Bahei
belixbahei@hotmail.com