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Gedichte über Arbeit und Beruf - Seite 77


Freund mein Truck und ich

Einst waren wir Freunde,
ein ungeschlagenes Team.
Betrogen hat keiner den anderen,
jeder gab sein bestes egal wofür.

Beide standen wir immer unter druck.
Dein Motor der dröhnte,
ich paste auf,
das uns nichts passierte ob Tag oder Nacht.

Meine Ehe ging irgendwann kaputt,
Doch du mein Truck,
machtest mir immer wieder Mut:

Auch wenn wir getrieben,
vom Disponenten und vom Chef,
wir zogen es durch,jedes Gefecht.

Oft hatten wir die Schnautze voll,
ich trieb dich an,
der Chef meinte,wir sollten schneller sein.
Oft waren wir so schnell,
das der Schutz-Engel uns nicht mehr folgen kont.

Doch wir beiden brauchten auch Pause,
du brauchtest Diesel in deinen Tank,
ich brauchte was zu Essen,und eine Dusche,
auf dem Rasthof irgendwo im Niemandsland.

Wenn der Disponent meinte,
Schlaf brauchen wir nicht,
Schlaf das ist Luxus dafür zahlt der Chef nicht.
Wir nahmen uns einfach die Zeit,
und blieben steh,
uns war es dann egal, wann es weitergeht.

Viele Jahre waren wir ein tolles Team,
aber vor uns blieb die Zeit auch nicht stehn.
Deine Leistung wurde schwächer.
Meine Kraft aber auch.
So nahm das Schicksal seinen lauf.

Ich ging in Rente,
man schob mich auf das Abstell-Gleis.
Du kammst auf den Schrottplatz.
Aus dir wurde irgendwann
ein neuer Truck zusammen geschweist.

Machs gut mein alter Freund.
Ich ziehe meine Kappe vor dir.
Du läst dein Lufthorn ein letztes mal erschallen,
unsere Tage die waren gezählt.
Eine Träne aus meinem Auge,
fällt auf das Lenkrad von dir.

So ist das fahren früher gewesen.
Heute wird es sicher ganz anders sein.
f.j.02-08-2020
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Trucker on Tour

Wir sind Trucker.
Wir sind und Leben hier.
Wir fahren für euch,
das die Wirtschaft,
jede Werkstatt
jeder Laden läuft.

Was macht ihr,?
sage ich nicht alle,
aber viele,sparen mit Beleidigungen nicht,
wenn ein paar Minuten hinter uns sind.

Was glaubt ihr was wir machen,
zum Spass wir auf der Strasse das sind wir nicht.
Keiner von euch denkt einmal daran,
wer die ganzen Waren in den Laden karrt heran.

Nein wir sind keine Hilfsarbeiter mit einem Führerschein.
Viele von euch kommen noch nicht einmal,
vernünftig in eine Parklücke rein.
Oft schon habe ich es gesehen,
wenn einige auf zwei Parkplätze stehen.

Wenn ich Gespräche höre,
wenn über Tracks und Trucker wird geredet,
kann ich nur lachen.
Nach einer Zeit halte ich mir die Ohren zu,
sonst bekomme ich noch einen Tinitus.

Ich fände es schön,
ich würde es gerne sehen,
wenn alle Trucks und Trucker;
auf einmal blieben stehen.

Nix mit Benzin und Diesel
Nix im Laden,Regale leer
Nix mit Eratzteilen für eure Autos,
auch die Wirtschaft würde stehen.

Denk einmal daran,
wenn du hinter einem Truck bist und nicht Überholen kannst.
Auch den Trucker läuft die Zeit davon.

Seht es mal locker vom Hocker,
wir fahren für euch,
ob ihr es glaubt oder nicht.
Versucht es mal mit einem mit einem Lächeln im Gesicht.
Einen gruß mit der Hand,
es wird die Tracker freuen,
die tagtäglich fahren für uns durchs Land.

Jeder sollte Achtung vor dem andern haben,
versucht es mal.
Den Herzinfrack,
spart euch auf für andere dinge auf.
f.j.04.08.2020
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Die letzte Reise

Vier Wochen war er schon Unterwegs.
Durch ganz Europa führte ihn sein Weg.
Zu lange weg von zu-Haus.
Zu lange weg,
von Kindern,Frau,und Haus.

Wie lange wollte er das noch machen.?
Fast vierzig Jahre saß er auf dem Truck.
Sein Leben kannte nur die Autobahn.
Der Highway des Todes,
wie er immer gesagt.

Das sollte das letzte Jahr sein.
Sein Glück,
hatte er schon lange aufgebraucht.
Wie oft ist er nach dem Sekundenschlaf,
immer rechtzeitig wieder aufgewacht.
Er sagte immer das ist mehr wert,
wie ein Sechser im Lotto.

Sein Schutzengel,
war immer da wenn er ihn brauchte.
Doch eines Tages,das Glück war aufgebracht,
traf es auch ihn.

Lange war er an diesem Tag schon unterwegs.
Fahr und Lenkzeit,
waren lange schon aufgebraucht.
Doch er fuhr immer weiter,
bis zur Abladestelle war es noch weit,
er wollte nächsten Tag pünktlich beim Kunden sein.

Doch dann geschah es,
wovor er immer Angst hatte,
und die hatte er nur,
vor der Polizei und der BAG.
Aber diesmal waren sie nicht in Sicht.

Auf der Brust spürte er einen heftigen Schmerz.
Zeit hatte er noch fuhr den nächsten Parkplatz an.
Der Schmerz wurde größer.
Er bekam keine Luft.
Dann ein letzter stich in der Brust.
Der letzte Atemzug,
damit blies er sein Lebenslicht aus.

Er saß hinterm Lenkrad,
die Augen waren zu.
Es sah aus als würde er schlafen,
aber er würde nie mehr aufwachen.

Das Herz es wollte nicht mehr.
Zu viel Zigaretten.
Zu viel Kaffee.
Zu wenig Schlaf.
Das hält der stärkste Ochse nicht aus.

Der nächste Truck stand schon bereit.
Die letzte Reise,
wird es sein,
auf der Himmels-Autobahn.

Machs gut mein Freund.
Du hast es geschafft,
auf der Autobahn ohne Gegenverkehr,
zu fahren.
Ich Wünsche dir alles gute,
da wo du auch bist.

f.j.05.08.2020
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