Gedichte über Alltägliches - Seite 216

Man sendet Quiz und Kochen,
Ganz dreist in einer Tour,
Von Phantasie und Vielfalt-
Im Fernseh`n keine Spur.

Wohl mehr als zwanzig Köche -
Die Namen sind mir fremd,
Die kochen und sie braten,
Im Fernseh`n ungehemmt.

Wir werden übersättigt,
Mit Köchen an dem Herd,
Würd man die Zahl verkleinern ,
Das wäre nicht verkehrt.

Die pure Langeweile,
Macht sich so langsam breit,
Etwas daran zu ändern,
Ist allerhöchste Zeit.

Auch Quiz gibt´s alle Tage-
Nicht immer interassant,
Quizmaster wie einst Kuli,
Sind heute unbekannt.

Doch treibt man die Gebühren,
Brutal wie Steuern ein;
Doch was man dafür bietet,
Das könnte besser sein.

In Leipzig gibt es Allerlei!
und auch noch was zu essen.
Man fährt hinein; und fährt vorbei;
und denkt an Stewardessen.

Dort gibt es Bücher und Musik;
und Mädchen Wohlgestaltet.
Dort gibt man sich: salopp und schick,
weil man sein Herz nicht spaltet.

Man finanziert fast jede Kunst;
und liebt die nasse Pleiße.
Und wenn man sächsisch, grinsend lunzt,
denkt man an Druckverweise.

In Leipzig gibt es Subkultur,
mit schönen Hintergründen.
Doch jetzt steht meine Aufziehuhr.
So vieles gibt's zu finden.

In Leipzig gibt es Allerlei!
und woanders vielleicht auch.
Die Stadt kam einfach so vorbei.
Frei heraus, aus meinem Bauch.