Titel | ||||
---|---|---|---|---|
732 | Weihnachtswinterwetter | 16.12.17 | ||
Vorschautext: Seht ihr die Wolken dort am Horizont, das ist die Weihnachtswinterwetterfront. Dort in luftiger kalter Höhe hocken dicht beisammen die leichten Flocken. Es fehlt nur der Weihnachtswinterwind und schon bald freut sich jedes Kind. Ganz, ganz leise über Nacht fällt sie dann die weiße Pracht. Jede Flocke hat sechs Ecken, die das ganze Land bedecken. Die Flocken nicht zur Erde knallen, ... |
||||
731 | Der diesjährige Weihnachtsbaum | 15.12.17 | ||
Vorschautext: Jedes Jahr um diese Zeit, im Kalender steht’s geschrieben, meine holde Gattin schreit: „Wo ist der Weihnachtsbaum geblieben?“ Ach du Schreck, der Angstschweiß rennt, ich blicke zum Kalender. Morgen ist ja schon Advent. und noch kein Baum im Ständer. Der hatte einst viel Geld gekostet, D-Mark waren es damals noch. ... |
||||
730 | Das Stück Land | 13.12.17 | ||
Vorschautext: Es gab dereinst in Limberg Geschrei, so habe ich es gehört, wessen der Hektar Land wohl sei, der mitten im Wald hat gestört. Der Bauer meinte, es sei seine Krume, denn er wäre der Landwirt halt. Der Förster fragte durch die Blume: Warum liegt wohl das Land im Wald? Sie stritten hin und stritten her, kein Richter wollte das entscheiden, ... |
||||
729 | Der Wunschzettelbaum | 11.12.17 | ||
Vorschautext: Weihnachten steht vor der Tür und manches Kind nimmt ein Papier, malt einen Weihnachtsmann darauf und schreibt einen Wunsch noch auf. Ein Supermarkt, der auf sich hält, bdafür auch einen Weihnachtsbaum stellt. Die Eltern füllen ihre Kühlschranklücken, die Kinder den Wunschzettelbaum bestücken. Jedes Kind, egal ob Junge oder Mädchen bindet an den Zettel ein stabiles Fädchen. ... |
||||
728 | Batterien sind wichtig | 05.12.17 | ||
Vorschautext: An dem Tag, als hier der große Sturm, war ich im Supermarkt am Turm. Von der Decke kam Musik und Werbung für der Käufer Glück. „Auch wenn heute die Sonne schien, im Dunkeln braucht man Batterien. Heute nur zum halben Preis, das Radio spielt dann nicht mehr leis.“ Ich kam nach Hause, der Sturm nahm zu, der Strom fiel aus „Was ist denn nu?“ Im Dunklen fing das Suchen an, ... |
||||
727 | Wo ist der Weihnachtsmann | 05.12.17 | ||
Vorschautext: Heiligabend hat bei uns gefetzt, nur einer fehlte bis zu Letzt. Plötzlich lagen die Geschenke da, aber niemand den Weihnachtsmann sah. Die Kinder fragten: “Wo ist er, wo?“ Und alle sagten: „Auf dem Klo!“ Vater trank Zuviel vom Glühwein und schlief bei der Bescherung ein. Mutter brachte ihn trunken und fett mühevoll in das eigene Bett. Die Tante fragte: “Wo ist er, wo?“ ... |
||||
726 | Isegrim in Berlin | 02.12.17 | ||
Vorschautext: Täglich sterben viele Tierarten aus, da macht sich kein Politiker was draus. Jetzt haben sich Tierfreunde gefunden, die schützend den Isegrim umrunden. Sie ziehen Argumente an den Haaren, wenn ein Wolf vom Auto überfahren. Der Autofahrer wird so eingeordnet, als hätte er das Tier grausam ermordet. Der Tod der Opfer, Schafe und Ziegen, lässt sie dagegen ruhig im Bett liegen. ... |
||||
725 | Berliner Schulbankzettel 1 | 02.12.17 | ||
Vorschautext: Ick schreibe Dir, Du olle Locke, indem ick auf dem Schulklo hocke. Hier kann ick ruhig an Dich denken und Dir meine Freundschaft schenken. Ick schreibe Dir und Du schreibst mir, so haben alle beide wir immer neues Klopapier. 30.11.2017 © W.R.Guthmann |
||||
724 | Relikte der Vergangenheit | 30.11.17 | ||
Vorschautext: Gestern Abend kam Besuch, es klingelte drei Mal. Ich legte beiseite mein Buch, merkte mir die Seitenzahl. Der Bürgermeister kam, er sprach von seiner Wahl. Vor 3 Monaten er das Amt annahm nun gäbe es eine neue Qual. Im letzten Krieg, als der bald vorbei, der Führer noch fest im Bunker saß, war vor unserem Ort großes Kriegsgeschrei ... |
||||
723 | Novemberabendlyrik | 28.11.17 | ||
Vorschautext: Der erste Sturm zog übers Land, und hat uns einfach überrannt. Dachstuhl und gebrannte Ziegel glaubten wir als festen Riegel gegen Wind und starken Regen Dank auch der Versicherung Segen. Das Wetter war an jenem Tag so wie es ein jeder mag. Die Sonne schien noch einmal hell, doch das änderte sich schnell. Der Himmel wurde grau und trüber, ... |
||||
722 | Online-Banking-Lyrik | 28.11.17 | ||
Vorschautext: Ob wir unser Geld anlegen oder verleben, bald wird es doch alles im Internet geben. Wir werden im Winter am warmen Ofen sitzen und lassen dafür die Transport Dienste flitzen. Mittels Handy und PC wir uns dann bedanken finanziell bei den Shops und Internetbanken. Und da man nicht jede heiratet, die man liebt, es solche Regeln auch im Bankgeschäft gibt. Nachts sind bekanntlich nicht nur Katzen grau, auch mancher Kunde war nicht immer schlau. Die EU-Kommission für alle beteiligten Staaten ... |
||||
721 | Schon erledigt | 27.11.17 | ||
Vorschautext: Sonntagmorgen beim Frühstückstreff spielt Mutter diesmal den Chef. „Damit es keiner von Euch verpennt, nächsten Sonntag ist erster Advent.“ Der Jüngste ruft gleich in den Raum: „Klauen wir wieder einen Baum?“ Die Mutter ihre Stirne runzelt, der Vater in sich selber schmunzelt. Er hat schon einen Baum gesehen, man muss nur mit der Säge gehen. Selbst der Hund knurrt in sich rein: ... |
||||
720 | Elfchen | 25.11.17 | ||
Vorschautext: Elfen, kenne ich, doch Elfchen nicht, bei denen man zeilenweise spricht. Elfchen heißt es, das kleine Gedicht, bei dem elf Worte Pflicht. ... |
||||
719 | Tragisches Schicksal | 24.11.17 | ||
Vorschautext: Einst traf der Mann vom Telefon auf dem Hof den Bauernsohn. „Wo ist denn dein Vater?“ fragte er, „Vom Trecker überfahren!“ sagte der. „Und wo ist Deine Mutter?“ wurde er konkret, „Vom Trecker überfahren!“ klang es als Gebet. „Und wo sind Deine Geschwister?“ hakte er nach, „Vom Trecker überfahren!“ klang es schon schwach. „Und was machst Du hier?“ hieß es im Klaren. Er senkte den Kopf wie ein Stier „Trecker fahren!“ ... |
||||
718 | Der Mückenfänger | 23.11.17 | ||
Vorschautext: Ich habe neulich doch geschrieben, dass sich Mücken herumgetrieben. Damit ich meine Ruhe wiedergewinne, fing ich im Garten eine Spinne. Die setzte ich dank Ofenbank, ganz hinten auf den Kleiderschrank. Bald sah ich sie emsig laufen, über Möbel und den Bettzeughaufen. Sie zog dabei durch das Zimmer einen Faden, weiß wie Glimmer. Es ward ein Netz, das fein gewebt, ... |
||||
717 | Umsonst | 22.11.17 | ||
Vorschautext: Ich glaube, sie hieß Marie-Luise, die Dame auf der grünen Wiese. Da es billig und zurzeit modern, wollte sie auch dahin, liebend gern. Ihr Gatte hat ihr den Wunsch erfüllt, sie kam in die Urne sogar mit Bild. Und er hat heimlich, unentdeckt, noch drei Asternkeime versteckt. Die wuchsen in den Sonnenschein, um rechtzeitig in der Blüte zu sein, wenn ihr Geburtstag dann ist, ... |
||||
716 | Die letzte Rose | 21.11.17 | ||
Vorschautext: Sie war ohne Verlust oder Gewinn in unserem Ort die Rosenkönigin. Ihr Garten glich dem Blütenmeer, Rosen, alles nur Rosen ringsumher. Stand man mit geschlossenen Augen, konnte man viele Düfte saugen. Düfte, die man nicht erklären kann, denn sie locken gern den Mann. Süß und betäubend für die Sinne, aber auch anregend für die Minne. ... |
||||
715 | Wasser oder Wein | 18.11.17 | ||
Vorschautext: Als ich heute die Zeitung aufschlug, von Umwelt und Verkehr stand geschrieben, las ich fett gedruckt von dem Betrug, wo denn die Fahrräder geblieben. Jedes Amt und jedes Ministerium lebt angeblich sehr umweltfreundlich. Die Minister und Beamten ringsum treten in die Pedalen angeblich. Fragt und schaut man sich um, sind die meisten der Bundestagssitzer ... |
||||
714 | Im Internat | 17.11.17 | ||
Vorschautext: Als Junge befolgte ich den wohlgemeinten Rat und wurde ein Schüler hier in diesem Internat. Es ist ein Neubau nach neuesten Erkenntnissen, der uns nun hilft bei Leben, Pennen und Wissen. Wir schlafen in modernen praktischen Zimmern um die sich auch viele gute Geister kümmern. Hier hat alles seine Ordnung und seine Zeit, seine Gemeinschaft und auch deren Freiheit. Die Freiheit ist der Weg, der alles gewährt, was wir hier brauchen und das Herz begehrt. Der Einzelne kann allerdings nicht alles haben, ... |
||||
713 | Worte | 14.11.17 | ||
Vorschautext: Ein böses Wort ist wie die Flaute, die das Herz anhält im Leib. Die Mühlen, die die Hoffnung baute, drehen nur zum Zeitvertreib. Ein liebes Wort ist wie ein Licht, das auf dem Weg zum Herzen scheint. Der Partner, der das Wort ausspricht, ist mit der Seele schon vereint. Drum überdenke Deine eigenen Worte, bevor Du sie gewagt. ... |
||||