Profil von Roman Tieck

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Anzahl Gedichte: 53
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Gedichte gelesen: 4.089 mal
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Titel
53 Verschmelzung 21.06.23
Vorschautext:
An Tagen wie diesen, an denen die Sonne vom Himmel brennt
und kein Erbarmen mit uns Schatten Suchenden kennt,
bin ich auch im Inneren völlig ausgebrannt.
Nur noch ein Schatten seiner selbst ist mein Verstand.

Die Sonnenglut hat mein Hirnschmalz gänzlich ausgesaugt
Mein Geist ist erschlafft, vertrocknet, verdorrt und ausgelaugt.
Während ich in der schwülen, unerträglichen Hitze
alle Viere von mir strecke und grässlich schwitze,

breitet sich Lethargie wie ein Ölfleck in mir aus.
Den Kopf anzustrengen und nachzudenken ist mir ein Graus.
...
52 Sommernächte 21.06.23
Vorschautext:
was zu seinem Glück er braucht.
Mit den Joints, die wir geraucht,
philosophierten wir ohne Schranken,
brachten das Weltgefüge ins Wanken

allein mit unsrer Gedanken Kraft.
Doch als schließlich der Morgen anbrach,
wurden wir müde und sehnten nach
dem Bett uns. Wir waren völlig geschafft.

Da befiel uns der große Kater,
und das ganze Welttheater
...
51 Sinnbild 21.06.23
Vorschautext:
Ein Blümchen steht am Straßenrand
allein, still, einsam und verkannt.
Blüht unverdrossen vor sich hin,
fragt nicht nach seines Daseins Sinn.

Auch ich bin in meinem Leben
oft von Einsamkeit umgeben.
Doch fühle ich mich wohl dabei,
Allein zu sein setzt Kräfte frei.

Drum seid willkommen, stille Stunden,
in denen ich oft Trost gefunden,
...
50 Weitergehen 21.06.23
Vorschautext:
Es bleibt die Zeit nicht stehen.
Wir müssen weitergehen
und nach vorne sehen.
Sich nicht umzudrehen

ist des Lebens Gebot;
denn ansonsten uns droht
im gestern zu verharren,
rückwärts nur zu starren

auf das, was früher war.
Wenn du am Ende gar
...
49 Mondlicht 21.06.23
Vorschautext:
Voll und hell
thront der Mond am nächtlichen Himmel,
wirft seinen Widerschein
als Abglanz ewiger Schönheit auf die Welt.
Seine Strahlen senken sich in meine Seele,
lassen sie erklingen wie ein Glockenspiel,
von einem sanften Hauch berührt.
Ich möchte sie trinken wie schweren Wein,
mich berauschen an ihrem Frieden.
Tiefe Ruhe umfängt meine Brust
und löscht die sengende Glut
meines verlangenden Herzens.
48 Insel des Friedens 21.06.23
Vorschautext:
Manchmal lebe ich auf einer Insel des Friedens.
Es gibt nichts Schöneres.
Dann gleitet die Welt mit ihrem eitlen Getriebe
wie ein Floß in der Ferne an mir vorbei
und ihr Geschrei
verhallt in der gelassenen Weite meiner Seele.
Dann breitet sich Ruhe über mein Denken.
Regungslos lausche ich der Stimme der Stille,
tauche die Stirn in die Kühle der Nacht
und erfrische mich am Tau der Gedanken,
die in glitzernden Tropfen,
kostbaren Perlen gleich,
...
47 Gewitter 19.06.23
Vorschautext:
Schwarze Wolken machen den Tag zur Nacht.
Mein Finger berührt deine Lippen ganz sacht.
Alle stöhnen unter der lastenden Hitze.
Du neckst mich mit deiner Zungenspitze.

Noch immer herrscht in der Luft eine drückende Schwüle.
Während ich in deinen Haaren wühle,
zucken am Himmel die ersten grellen Blitze.
Macht es dir nichts, dass ich fürchterlich schwitze?

Mit trotziger Wut der nahe Donner grollt.
Du hast nie viel von mir gewollt.
...
46 Abendkühle 19.06.23
Vorschautext:
Nach des Tages Schwüle
tut die Abendkühle
Geist und Körper wohl,
die noch immer voll

sind von den vielen Eindrücken,
die den Sinn ersticken,
indem ins Bewusstsein sie dringen,
und dort um Beachtung ringen.

Meinen Geist zu entschlacken,
alles wegzupacken,
...
45 Lebenslust 25.05.23
Vorschautext:
Rot blüht der Mohn auf weiter Flur.
Wie reich beschenkt uns die Natur!
Wonach auch immer mein Herz verlangt,
die Sonne hoch am Himmel prangt.

In den Sträuchern zwitschern Meisen
die laut die Lust am Dasein preisen.
Wie klein ist doch oft unser Mut!
Sieh nur, wie der Schönheit Flut

sich über diese Welt ergießt.
Ein Narr ist, wer sie nicht genießt.
...
44 Stern der Nacht 07.05.23
Vorschautext:
Stern der Nacht, mit silbrigen Schein
strahlst du so hell und licht und rein!
Du sollst für immer mein Tröster sein?

Ich bin bloß ein armer Wicht,
nicht einmal ein kleines Licht
In mir spüre ich kein Funkeln.
Dort liegt alles nur im Dunkeln.
Allenfalls ein trübes Schimmern
glimmt ganz tief in meinem Innern.

An dir würd’ ich mich gern entzünden,
...
43 Labyrinth 01.05.23
Vorschautext:
Auf der Wanderschaft
durch des Lebens Labyrinth
fehlt mir oft die Kraft,
und ich irre taub und blind

ohne Ziel umher.
Für eine Richtung mich zu entscheiden
fällt mir furchtbar schwer.
Ich suche krampfhaft zu vermeiden,

auf einen von den Wegen,
die sich verwirrend vor mir verzweigen
...
42 Ostern 08.04.23
Vorschautext:
Kann es sein, dass bald Frühling ist?
Gestern war das Wetter noch trist.
Der Märzwind wehte eisig und rau,
die Wolken hingen tief und grau.

Kann es sein, dass bald Frühling ist
und endlich vorbei geht des Winters Frist?
Weithin sieht man noch seine Spuren
auf den trostlos verödeten Fluren.

Kann es sein, dass bald Frühling ist?
Gestern hing noch der heilige Christ
...
41 Ich bin 06.04.23
Vorschautext:
Ich bin kein Vogel, der fliegt,
kein sanfter Wind, der dich wiegt,
kein Quell auch, der nie versiegt,
nur innig an dich geschmiegt,
ein Wesen, dem an dir liegt.

Ich bin kein Vogel, der singt,
kein Licht, das durchs Dunkel dringt,
kein Wort, das die Fragen bezwingt,
nur von deinem Dasein umringt,
eine Glocke, die fast zerspringt.

...
40 Reich der Träume 05.04.23
Vorschautext:
Gern flücht’ ich mich ins Reich der Träume.
Da öffnen sich unendliche Räume
für das Sprudeln der Phantasie,
und weil dort reale Zwänge nie

den freien Flug der Gedanken hemmen
und Regeln und Vorschriften mich beklemmen,
kann ich mich nach Belieben ausbreiten,
mir eine Welt nach Wunsch bereiten,

die ich mit allen Sinnen erfasse,
von der ich mich berauschen lasse.
...
39 Glück 02.04.23
Vorschautext:
Ein Lüftchen streichelt meine Haut,
und über grünen Wiesen blaut
der Himmel, der - unendlich weit -
erinnert an die Ewigkeit

Ich weiß nicht, was ich denken soll,
mein zages Herz ist übervoll
von Dankbarkeit und Lebensfreude
und ängstlich, dass es nichts vergeude

vom Glück, das jeder auf der Welt,
wenn er nur will, in Händen hält.
...
38 Einsame Wege 31.03.23
Vorschautext:
Wenn du auf einsamen Wegen
gehst,
vom mitleidlos strömenden Regen
durchnässt,
und kein Vogelgesang
erschallt,
wird dir innerlich bang
und kalt.

Kein wärmender Sonnenstrahl
dringt
durch die Wolken ins Tal.
...
37 Dein Hals 29.03.23
Vorschautext:
Ach, ich bin stets ganz verrückt
nach deinem Hals, der mich entzückt,
und als ein Wunder mich beglückt,
wie er so liliengleich dich schmückt!

Schimmert weiß wie Porzellan
und fühlt unfassbar glatt sich an,
wenn ich mit der Hand ihn streife
oder zärtlich ihn umgreife.

Schlank wie der einer Gazelle,
und schwebend leicht wie eine Libelle,
...
36 Warum schreib' ich ein Gedicht? 27.03.23
Vorschautext:
Warum schreib´ ich ein Gedicht?
Hand aufs Herz: Ich weiß es nicht.
Etwas will in mir erklingen,
meine Seele möchte singen.

In mir hebt ein Summen an
von Wörtern, die das Herz entzücken
und meinen schwachen Geist berücken
– und sich reimen ab und an.

So steh´ ich staunend in dem Trubel,
und wenn sich dann das Chaos fügt
...
35 Dein Wesen 25.03.23
Vorschautext:
Du bist ein Wesen,
zart und erlesen,
das wie eine Blüte
erstrahlt in Güte.

Du wärmst mein Gemüt,
dass es erglüht
in Herzlichkeit.
Noch in tiefstem Leid

gibst du mir Mut.
In deiner Hut
...
34 Angekommen 25.03.23
Vorschautext:
Lange stand ich weltverloren
und einsam vor des Lebens Toren.
Hatte Einlass oft begehrt,
doch wurde er mir stets verwehrt.

War ich auch vor Sehnsucht krank
nach des Daseins süßem Trank,
blieb ich dennoch ausgeschlossen
von dem, was alle sonst genossen.

Konnt’ des Lebens Duft nur riechen.
Dazu verdammt, mich zu verkriechen
...
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