Profil von Andreas Hanschke

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Anzahl Gedichte: 173
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Gedichte gelesen: 175.344 mal
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Titel
53 Artenreich 22.05.17
Vorschautext:
Ein kleiner Frosch springt froh und munter,
eine Treppe rauf und runter
und sein Freund, nenn' wir ihn Jochen,
hat ihm in den Fuß gestochen.
Jochen ist ein Wildkarnickel,
vorne blau und hinten Pickel,
sieben Federn an de Beine,
in der Farbe junger Schweine.
Seine Mutter zur Erklärung,
trank gern Saft , kurz nach der Gärung
und ließ sich dann auf dem Rücken,
von der ganzen Farm beglücken.
...
52 meine Sprache 22.05.17
Vorschautext:
Ist meine Sprache Poesie,
ergreifend Satz für Satz,
trifft dich ins Herz ,setzt sich dort fest,
sucht sich dort seinen Platz.
Sie tut's aus einem Grunde nur,
nicht, um dir zu gefall'n,
nicht, um in der Erinnerung,
in dir wider zu hall'n.
Sie tut's als Trost, wenn du sie brauchst,
zum Träumen, wenn du traurig bist
und bleibt am Ende sie auch nur,
das, als was sie geschrieben ist.
...
51 wegen dir 22.05.17
Vorschautext:
Flüsse ohne Wasser fließen,
es wolkig ohne Wolken ist,
tief verschneit, doch grün die Wiesen
und Flaggen ohne Mast gehisst.
Grenzen grenzenlos verschwimmen,
Wälder ohne Bäume steh'n,
Wege, derer nicht begehbar,
Sterne die nie untergehen.
Lärm einer wachsenden Blume,
atmend atemlos erstickt,
Schatten ohne Lichterquelle,
nein gemeint und doch genickt.
...
50 Kreuzfahrt 22.05.17
Vorschautext:
Urlaub ist die schönste Zeit,
Vorfreude gar riesig,
ab ans Meer , wo's Wetter schön
und nicht grau und diesig.
Doch am Wasser treibt die Sehnsucht,
Menschen rauf auf einen Kahn,
rings umher schaukelt die Soße,
sogar aus dem Wasserhahn.
Machst du Urlaub auf 'nem Boot,
nur mit Schüssel in der Hand,
halb verdautem Essen drin,
bleib beim nächsten Mal an Land.
49 Du 22.05.17
Vorschautext:
Das erste Schimmern dieses Tages,
ein zartes Hell am Firmament,
die Nacht schickt ihre letzten Schatten,
Zeit durch zeitlos Räume rennt.

Der letzte Traum , erster Gedanke,
alles steht und es dreht sich,
Glück und Leid so eng verschlungen,
jeder Schritt verändert mich.

Doch konstant mich stehts begleitet,
gibt mir Zuversicht und Ruh,
...
48 Der Baum 19.05.17
Vorschautext:
Ein Eichhorn springt von Baum zu Baum,
von Zweig zu Zweig und Ast zu Ast,
beim letzten Sprung , da pfiff das Reh
und's Eichhorn hat den Ast verpaßt.
Das Reh steht kichernd hinter'm Baum,
das Eichhorn schlägt im Boden ein,
genau auf einen Igel drauf
und denkt, es könnte schlimmer sein.
Ein Bär tappt träumend durch den Wald,
er träumt in seiner eignen Welt,
das Reh stellt grinsend ihm ein Bein,
da fällt der Bär, wie'n Bär halt fällt.
...
47 Mutti 04.05.17
Vorschautext:
Mutti, sie trägt Augenringe,
Mutti, die trägt graues Haar,
wenig Schlaf, dauernd Termine,
Schuld ist ihre Kinderschar.
Windeln wechseln, Popo wischen,
Kindergarten, Schule, Hort,
Hemd zerrissen, Schal verloren,
auch der Sportbeutel ist fort.
Waschen, putzen, kochen, bügeln,
von der Früh, bis in die Nacht,
Kinder sehen kaum die Sorgen,
noch wieviel an Stress es macht.
...
46 Der Hypochonder 20.04.17
Vorschautext:
Die Angst, das ist sein Lebenszweck,
vor allem und zu jeder Zeit,
das geht nicht mal mit Pillen weg,
noch dass es ihn davon befreit.
Was and're haben, hat auch er,
je schlimmer, desto größer ist,
die Einbildung, dass irgendwer,
Bescheid zu sagen, ihm vergisst.
Es zwickt im Hirn und auch im Po,
im Bauch, im Knie, im Zahnersatz
und schmerzfrei ist es nirgendwo,
da fehlt im Körper ihm der Platz.
...
45 Katzenglatze 19.04.17
Vorschautext:
Ein alter Kater sprach zur Katze.
Kannst du mir mit deiner Tatze,
oberhalb von meiner Fratze,
kratzen meine Katzenglatze?
Sprach die Katze dann zum Kater,
kratz dich selbst du Unbehaarter
und hör auf mit dem Theater,
wenn's dich juckt, it doesn't matter.
44 Das Osterfest 11.04.17
Vorschautext:
Im letzten Jahr, hab ich im Gras,
ein grünes Osterei versteckt,
doch leider hab bis heute ich,
das grüne Ei noch nicht entdeckt.
Drum habe ich bei mir gedacht,
das sowas nicht nochmal passiert,
nimm dieses Jahr ein grünes Ei
und das wird dann weiß umlackiert.
Das weiße Ei ins grüne Gras
gelegt, ich fühl Zufriedenheit,
schlaf seelenruhig die ganze Nacht,
wach auf, schau raus, es hat geschneit.
...
43 Zwischen Farn und Moos 06.04.17
Vorschautext:
Er liegt im Wald und rührt sich nicht,
liegt zwischen Farn auf weichem Moos,
hat früher er vor Kraft gestrotzt,
ist lang schon her, was war denn bloß.
Ein Specht hat sich an ihm versucht,
brach sich beim Rückschlag das Genick,
der Bär hat ihn als Klo missbraucht,
blieb stecken, denn er war zu dick.
Der Winter geht , der Frühling kommt,
der Bär nahm ab und er war frei,
liegt seit dem nun auf weichem Moos
und träumt dass es wie früher sei.
...
42 Halb nackt mit Bart 05.04.17
Vorschautext:
Ein kleines Boot fuhr auf dem Meer,
dann ging es unter, ward nicht mehr ,
vom Strand der Insel Klitzeklein,
zu seh'n und das war so gemein,
denn auf der Insel saß ein Mann,
mit langem Bart und kaum was an.
Vor Jahren in 'nem kleinen Boot,
vor dieser Insel in Seenot,
geriet der Mann mit langem Bart,
mit seinem Boot auf Jungfernfahrt,
auf seiner Reise übers Meer,
von Irgendwo bis g'rad hier her.
...
41 Der letzte Bissen 30.03.17
Vorschautext:
Das Leben ist ein auf und ab
und eins ist sicher,ganz gewiss,
dass, wenn einmal das Ende kommt,
ins Gras du beißt nicht mit Gebiss.
Denn hast du dir mal überlegt,
was sich ein ganzes Leben lang,
auf so 'ner Wiese abgespielt,
da wird ei'm völlig Angst und Bang.
Harmlos ist auf dieser Liste,
noch das pure Übergeben,
dicht gefolgt vom Schäferstündchen
und der Zucht von neuem Leben.
...
40 Heimat 29.03.17
Vorschautext:
Ein Ort, von dessen Zukunft man,
spricht in Vergangenheit,
die Häuser grau, die Bäume kahl,
nah an Vergessenheit.
Ein Ort, der keine Freude macht,
es sei denn, man will weg
und dessen Silhouette nur,
hat abschreckenden Zweck.
Graffiti schreibt's in leuchtend rot,
Parolen voller Hass,
kein Ziel, dass einen Weg her lohnt,
nur'n bodenloses Fass.
...
39 Das Kleeblatt 29.03.17
Vorschautext:
Ein Kleeblatt steht auf einer Wiese,
neben einem andern rum,
ob Sonnenschein, Schnee oder Regen,
es steht da und ist stehts stumm.
Die Kuh die grad vorüber kommt,
bleibt ganz kurz stehn, macht muh und frisst,
hebt noch den Schwanz, doch merkt das
Kleeblatt nicht, dass es gleich dunkel ist.
Es dauert bis zum nächsten Morgen,
denn der Kuhdunk trocknet schnell
und fürs Kleeblatt auf der Wiese,
wird der Morgen wieder hell.
...
38 Laster 29.03.17
Vorschautext:
Der eine raucht, ein andrer trinkt,
der dritte schreibt, der vierte stinkt,
einer ist still und einer laut,
der sieb'te gibt, der achte klaut,
da ist noch einer der gut riecht
und einer der in Ärsche kriecht,
der elfte arm, der zwölfte reich,
der eine hart, ein andrer weich,
da gibts noch ein' der haarig ist
und ein' der ständig was vergisst,
wenn einer stirbt war er halt dran,
ein andrer ist der Weihnachtsmann,
...
37 Das gute am Eis 28.03.17
Vorschautext:
Es war einmal ein grüner Bär,
der wollte, doch er konnt nicht mehr,
saß an der Felswand, war frustriert,
weil er doch nicht mehr erigiert.
Der blaue Fuchs, sein bester Freund,
von Sommersonne gut gebräunt,
sprach zu dem Bären im Vertrau'n,
das kann ei'm schon den Tag versau'n.
Der Bär fängt bitter an zu wein',
ein Ausweg fällt ihm nicht mehr ein,
er will zum Sterben, ach herje,
in das Land aus Eis und Schnee.
...
36 Am Ufer des Lebens 28.03.17
Vorschautext:
Vom Schicksal getreten,
jeder Schritt ein Abgrund,
das Leben war einfach,
wohlriechend und bunt,
ich begann zu fallen,
nichts hielt den Sturz auf,
das Leben fiel mit mir
und schwer auf mich drauf.
Am Ufer des Lebens,
zertretenes Glück,
Staub auf meiner Seele,
klebrig und dick,
...
35 Leben ist 28.03.17
Vorschautext:
Die Tage werden wieder länger,
und letztendlich ist's soweit,
Natur und Leben räkelt sich,
vorbei die kalte Winterzeit.
Sonne kitzelt meine Seele,
sucht, folgt mir und findet mich,
wehr mich, steig in finstre Höhlen,
doch frag ich , was ändert sich.
Kann ich vor dem Leben fliehen,
wenn mir nicht nach leben ist?
Es sucht, es folgt, es findet dich,
egal in welchem Loch du bist.
...
34 Ohne dich 28.03.17
Vorschautext:
Die Welt ist in Unordnung geraten,
sie neu zu ordnen, wo fang ich an,
ein Scherbenhaufen von Gefühlen,
in einem Leben ohne leben....
Wie der Sommer ohne Sonne,
wie ein Winter ohne Schnee,
wie die Blume ohne Blüte,
wie die Wiese ohne Klee,
wie ein Himmel ohne Wolken,
wie die Nacht ohne den Mond,
wie die Meere ohne Fische,
wie ein Haus, wo keiner wohnt,
...
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