Titel | ||||
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113 | Willkommen im Paradies | 05.07.19 | ||
Vorschautext: Des Menschen Wunsch, Zufriedenheit, im Einklang mit Mutter Natur, kein sinnlos sterben und vergehn, das mehr bleibt, als nur eine Spur. Ein friedlich Bild im Morgengrau'n und dann ein zigfach Widerhall, das Leben flieht vor einer Art, mit Axt, Gewehr, mit Schuß und Knall. Die Zeit vergeht, zubetoniert, sind Felder, Wiesen, wunderschön, ... |
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112 | Das Meer der Ungeheuer | 25.06.19 | ||
Vorschautext: Sag mir, wo ist das Meer. Wie komme ich dahin? Lebt dort tatsächlich nicht ein Ungeheuer drin? Nein, dass du sowas denkst, das ist ja allerhand, das Einz'ge, dass ich kenn, das lebt hier auf dem Land. Es räubert durch die Stadt, durch Länder bis zum Meer ... |
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111 | Richtfest | 17.06.19 | ||
Vorschautext: Es ist schon mal vorgekommen, dass sich jemand vorgenommen, dass notfalls auf allen vieren, er ein Haus will grundsanieren. Das kam für uns nicht in Frage, altes Haus birgt Wehgeklage, über all das Zeug was rostet, ganz zu schweigen, was das kostet. Drum ein Grundstück auserkoren, auf dem die Idee geboren, ... |
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110 | Schatten vom Glück | 13.06.19 | ||
Vorschautext: Halt die Zeit mit beiden Händen, schlag auf meinen Spiegel ein, kalte Schatten aus der Fremde, krauchen langsam in mich rein. Der Dämonen kalter Hände, rissen mir ein Loch ins Herz, trete um mich, wüste, brenne, ich verteile nur noch Schmerz. es blieb zurück, nur ein Schatten vom Glück, ein Bild in mir, ... |
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109 | wer ist wer | 12.06.19 | ||
Vorschautext: Es war mal'n Mann und seine Frau, wer wer war, weiß man nicht genau, der Bartträger hat auch ne Brust, wenn's nicht so wär, hätt man's gewußt. Auch kochen können beide nicht und's fettges Haar ziehrt ihr Gesicht, auch ist die Stimme eher Bass, behaart das Bein und Leichenblass. Dann kündigte ein Kind sich an, so hofft, man jetzt erkennen kann, wer wer ist, leider diesmal auch, bei beiden wächst ein herrlich Bauch. ... |
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108 | Ich, dein Gott | 06.06.19 | ||
Vorschautext: Ich suche mir die Diener aus, die mir dann, ihr ganzes Leben, ohne drüber nachzudenken, täglich ihre Liebe geben. Morgens eine Opfergabe, auch wenn ich sie nicht beachte, ihren Fensterschmuck zerstöre und den Mann als Gott entmachte. Mensch mach dich für mich zum Affen und lern, was es heißt zu geben, mein sei all, was dir einst wichtig, du dienst mir mit deinem Leben. ... |
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107 | allein | 15.05.19 | ||
Vorschautext: Die Welt verliert an Farben, das Licht wirkt trüb und kalt, mein Lebensbaum gebrochen, gebrochen, dörr und alt. Ich stürze mich ins Schaffen, die Zeit, sie ist mein Feind, ich kämpf gegen's verlangen, was uns wieder vereint. Ich brauche meinen Engel, ich brauche dich mein Kind, ich brauche, was wir waren ... |
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106 | Böse | 05.04.19 | ||
Vorschautext: Ich bin der Hass und ich bin schlecht, bin hin und wieder ungerecht, vor allem, weil ich dann und wann, für meine Bosheit gar nichts kann. Ein Dämon sitzt mir im Genick, ein übler Schalk knüpft mir den Strick, mit dem ich meine Umwelt quäl, vergrab, verbrenne, häute, schäl. Ich laufe grinsend durch die Stadt, wo jeder ein Geheimnis hat, erkenne wer mir gleichgesinnt, ... |
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105 | Der Optimist | 02.04.19 | ||
Vorschautext: Ich bin sehr optimistisch, was meinen Tod angeht, dass, er ist nett gewesen, nicht auf dem Grabstein steht. Ich bin echt guter Dinge, dass, wenn ich nicht mehr bin, in meiner eignen Kiste, ich grinsend liege drin. Ich klaue kleinen Kindern, am Grillstand ihre Wurst, im Park stillende Mütter, ... |
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104 | Der Lachs | 27.03.19 | ||
Vorschautext: Im Zarenreich, da lebt ein Bär, von vorn recht grimmig, hinten schwer. Und dieser haust an einem Fluss, nicht weil er will, nein weil er muss. Der inn're Zwang lässt ihn nicht gehn, lässt brummend ihn am Ufer stehn, wo Sicherheit ein rares Gut, wenn man als Fisch dort leben tut. Der Bär lacht sich 'ne Bärin an, bemüht sich und tut was er kann, jedoch kam noch nie auf den Tisch, für seine Bärin frischer Fisch. ... |
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103 | Tunichtgut | 25.01.19 | ||
Vorschautext: Es war einmal ein Tunichtgut, der nicht viel mehr als reden kann, weil perspektivisch nicht viel blieb, fing er beim Staat zu schaffen an. Erdachte sich gar manchen Quatsch, den umzusetzen er befahl, dass das Volk aber denken kann, sah er dann bei der nächsten Wahl. So trat er ab und verschwand still, in einem Wirtschaftsaufsichtsrat, erdacht sich abermals nur Quatsch, doch Theorie ist nicht gleich Tat. ... |
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102 | Weihnachten 2018 | 24.12.18 | ||
Vorschautext: Was ist es, dass um das Haus schleicht? Ein Gast? Ob wohl das Essen reicht? Ein Strolch, der böses plant und tut? Ein Reh, zu Kloß und Kohl schmeckt gut. Der Wind, welcher im Windfang hängt? In einen Hauch aus Sturm gezwängt. Oder des Nachbarn Plagegeist? Ach ne, der steht im Wald, vereist. Dann ist's bestimmt des Bäckers Weib? Sie kommt als süßer Zeitvertreib. Oder und das wär mir nicht Recht, des Bauern und der Bäurin Knecht. ... |
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101 | Sehnsuchtsvoll | 26.11.18 | ||
Vorschautext: Was ist ein Traum, der Traum nur bleibt, ist Sehnsucht er, die nie vergeht? Voll Wehmut, eisigkalter Hauch, des Nachts durch meine Seele weht. Oh kehr zurück, verlass mich nicht, zerreiß mich, quäl mich, doch bleib hier. Nichts schlimm'res ist, wenn nebelgleich, im Morgen geht, das Bild von dir. Ich schleppe mich durch Tag und Zeit, ein Rauschen, trüb, nur Illusion, das Tagwerk geht, das Leben hat, für mich nicht mehr, als Spott und Hohn. ... |
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100 | Deutsche Bahn | 22.10.18 | ||
Vorschautext: Ich fahre mit der Deutschen Bahn, weil ich nicht gerne pünktlich bin und bei der Frage nach dem Grund, vom Schaffner ist ein Anschiss drin. Die Uhrzeit und das Wetter ist, genauso wie das Schicksal Schuld, man weist von sich, der Grund zu sein, was lehrt uns das? Erstmal Geduld. Wenn doch mal alles super läuft, dann hör ich die Gewerkschaft schon, der Ruf unproduktiv zu sein, getarnt als Streik, nach noch mehr Lohn. ... |
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99 | Saufroh | 17.10.18 | ||
Vorschautext: Wenn wieder ich geboren werd, dann wohne ich in einem Zoo, leg das lästige Menschsein ab, leb primitiv, jedoch Saufroh. Ich liege auf der faulen Haut, kann rumschrein, schamfrei kopuliern, das Fressen liefert man frei Haus, im Winter muss ich auch nicht friern. Ein Gitter trennt das Schauobjekt, doch wo ist draussen, wo ist drin, es kommt doch auf die Aussicht an und darin Mensch, liegt dann der Sinn. ... |
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98 | Aus dem nichts | 15.10.18 | ||
Vorschautext: Wenn einfach die Zeit still steht, deine Welt sich unrund dreht, alles in Zeitlupe läuft und dein Schmerz sich endlos häuft. Wenn du nur noch funktionierst, die Realität verlierst, wenn dein Glaube nicht mehr reicht, einer tiefen Leere weicht. War das Wichtigste gesagt, liebes Wort, statt angeklagt? Hinterfrage nicht die Schuld, gib nicht auf, habe Geduld. ... |
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97 | Epidemie | 08.10.18 | ||
Vorschautext: Dem Tode nah, das Hirn es schrumpft, der Lebenswille auch versumpft, in Trübsal, Wehmut, Selbstmitleid, der Organe Uneinigkeit. Die Arme hängen Zentner schwer, wie Blei am Strick im toten Meer, der Augentränenwasserfall, ein Schlag im Hirn wie Donnerhall. Die Nase läuft, der Rücken schmerzt, so fühlt sich an, wenn ausgemerzt, durch eine Weltepidemie, kein Schwein, nicht Rind, noch Federvieh. ... |
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96 | Monika und Eberhard | 20.09.18 | ||
Vorschautext: Monika ist eine Frau, wenn man's weiß, sieht man's genau, Eberhard, dass ist ihr Mann, wenn man das so sagen kann. Jürgen haben sie genannt, weil das passt, die Moni fand, ihre Tochter, vor 'nem Jahr, weil sie wie der Vater war. Glatze, zahnlos, Runzelhaut, Eberhard sich nicht getraut, ... |
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95 | Was sagt der Hai | 19.09.18 | ||
Vorschautext: Auf einer kleinen Insel, da saß ein dicker Mann, und weil es ziemlich heiß war, hat er kaum etwas an. Es wächst auch nur ein Bäumchen, was ihm kaum Schatten bringt und draußen vor der Insel, ein Hai diese umringt. Er jammert aus Verzweiflung und gräbt sich in den Sand, ja 3 Mal dürft ihr raten, was er beim buddeln fand. ... |
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94 | Wofür? | 14.09.18 | ||
Vorschautext: Unser Denken wirkt verschwommen, lauten Stimmen folgt man blind, treiben auf dem Fluss der Zukunft, woher wir gekommen sind. Anders als die meisten Wesen, brauchen wir für unser Sein, uns're ganze Macht der Technik, ohne die, wir gingen ein. Was wär, wenn der Sinn des Lebens, Nachsichtigkeit die sich lohnt und der Mensch als Schöpfungsabfall, nicht mehr auf dem Throne thront. ... |
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