Gedichte über die Zeit - Seite 50

Herbst Blut trinkt die Zeit
Ewiger Fluss des Daseins
wird niemals gestillt

Der Mensch ist nur ein kleines Rinnsal,
wird zum Bächlein dann in seiner Erdenzeit,
sucht sich immer neue Pfade,
weil die Neugier dazu treibt.

Stets auf der Suche nach dem Sein des Lebens,
stolpert über manchen spitzen Stein,
mühsam ist so sein Bestreben,
auf dem Weg zum großen Sein.

Auch das kleinste Bächlein,
mausert sich zum großen Strom,
erreicht das Meer mit einem Lächeln,
und weiß, das ist der Zeiten - Lohn.

Hab’s fast vergessen,
wieder zu spät,
die letzten Verse,
wenn’s noch geht:

Der frühe Vogel fängt den Wurm.
Das drehe ich einfach um,
weiß genau wie das geht,
bin schlau und sage darum:
dass der späte Wurm den frühen Vogel überlebt.

Sei nicht zu streng,
sehe es mir nach,
und nicht zu eng,
bin kein Uhrenlesefan.


©Grünschön.
Kein Frosch, kein Grashüpfer, (r)auch kein Gras.

Die Zeit wirkt mit, wenn du erblickst das Licht der Welt.
Die Zeit bestimmt, was du erlangst an Glück, an Geld.
Die Zeit sagt dir, wann deine Jugend ist zu Ende.
Die Zeit prägt dein Gesicht und deine Hände.
Die Zeit lässt dich zuweilen glücklich sein.
Die Zeit, sie holt dich aber immer ein.
Die Zeit verwandelt sich in Jahre.
Die Zeit versilbert deine Haare.
Die Zeit bringt die Erfahrung.
Die Zeit - der Ruhe Nahrung.
Die Zeit - zuweilen länger.
Die Zeit, doch eher enger.
Die Zeit ist endlich da.
Die Zeit ist da.
Die Zeit.