Gedichte über die Zeit - Seite 48

Der Wald atmet.
Augenblicke
zwischen Morgentau und Abendrot.

Licht
das mehr erkennen lässt
als zu sehen ist.

Begegnung
Du und ich,
und Stille.
Es ist,
als würden wir beide
den Atem anhalten,
vor Staunen.

Du bist frei
und in dieser Freiheit
begegnest du mir.
Durch dich und mit dir
erlebe ich
meine Freiheit.

Zeitlupe im Rinnen der Zeit.
Momente für die Ewigkeit

© A. Namer 08/2018
Begegnung mit ausgewilderten Wildpferden/Waldtarpanen/Koniks in Popielno/Masuren

Guten Tag, lieber Tag
Du beginnst gerade für mich….
Was hast du wohl im Gepäck?
Ich bin gespannt – überrascht du mich?
Gerade fange ich an – dich auszupacken
und mich auszupacken – aus der Bett-Decke.
:)
Ich bin ganz schön aufgeregt,
so, als würde ich ein Geschenk öffnen.
Du bist doch ein Geschenk, nicht wahr?

Ja, ja –
auch ich bin ein Geschenk
für dich…

Ich kann auch etwas
in dich „hinein-packen“,
dich füllen
mit Lachen, Freude,
Begeisterung,
mit mir und meinem „Tun“,
du bist ja noch „neu“,
enthältst Frei-Raum
und Möglichkeiten.

Komm – lass uns – uns entdecken!
Ich freu mich drauf!

© A. Namer

Die Woche fängt mit Montag an,
das hat sie seit jeher getan.
Der brave Bürger ruht sich aus,
liegt auf den Sofa, bleibt zu haus´.

Nun steht der Dienstag schon parat.
gern schritt man heute doch zur Tat.
Kurz aufgestanden, eins, zwei, drei,
schon ist auch dieser Tag vorbei.

Schon schiebt der Mittwoch sich ins Bild,
man will nun schaffen, gut und wild.
Regt sich ganz langsam, da ein Schlag,
nicht lange mehr, schon Donnerstag!

Am Donnerstag, da soll es geh´n,
viel Arbeit blieb bis heute steh´n.
Ob das denn wirklich Freude macht,
kurz nachgedacht, da ruft die Nacht!

Der Freitag, ach jetzt lohnt´s nicht mehr,
nun fiele es auch gar zu schwer.
Man bleibt gelassen trinkt ein Bier,
es einem werden schnell mal vier.

Die Woche ruft zum Happy End,
am Samstag wird meist lang gepennt.
Gelassenheit des Bürgers Pflicht,
wer rastet, ja der rostet nicht!

Nun läd´ der gute Sonntag ein,
gern lässt man dreizehn gerade sein.
Zum Schaffen ist es eh zu spät,
wie gut doch jetzt ein Päuschen tät!

© Hansjürgen Katzer, Juni 2012

Ade, das ist Geschichte,
Schnee von gestern, Vergangenheit, geschehen,
Eines nur von Vielen, vermutlich nun im anderen Lichte,
wenn wir nochmal zurücksehen.

Ein Jahr verloren und doch ging es voran.
Ein Jahr im vornerein zum Enttäuschen auserkoren
und doch bleibt man am Ende dran.

Was soll man auch machen, als sich zu bemühen,
wahrhaftig zu sein und gut?
Wohin soll schon ein Leben führen,
das sich nur im Kreise drehen tut?

Drum soll auch erneut mein Vorsatz sein,
Gefühle zu spinnen und Verse zu reimen.
zu scheitern, kritisieren und zu empören,
einfach weiter nach vorne, ohne aufzuhören.

Wohlan du feiges und blaues Herz,
Voran, mach die zweiten Hundert zu,
ehrlich, denn ich fühle diese Schmerzen,
mit Ihnen komme ich nicht zu Ruh.

Glaube an die Kraft der Worte,
die Macht, der Ruhm ist nicht wichtig.
Weiter, immer weiter zu fremden Orte,
es gibt kein "falsch" oder "richtig".

2022 - mal wieder ein neues Jahr
und es wird ganz sicher weitergehen...

...vielleicht auch nur wie's gestern schon war

und trotzdem will ich bleiben, will ich's fühlen und sehen.

N.Fender