Keine Frage nach dem „Etwas“!
Frecher Kerl, du suchst hier Wissen
das gewiss des Fragens nimmer
wert ist. Ob denn etwas wirklich
sei, vielleicht auch nur Geträumtes?
Seit Descartes wird dieser Zweifel
fragend durchgespielt im Namen
unsres neuzeitlichen Denkens.
Alles sei zu prüfen endlich,
nach dem Mittelalter sei es
Zeit, dass Menschen selber denkend
werden. Gott kommt an die zweite
Stelle nun. Das Ich wird immer
größer, freier. Bürger, Weltum-
segler und Naturbeherrscher.
Und das Prüfen wird geeicht nun
an der Sicherheit des eignen
Ichs. Der Maßstab ist nun in mir!
„Ich ist Ich“ ist das Geheimnis,
dass die Welt nun bringt von hier nach
dort. Die Kreide wird getragen
durch den Blick, der Zeiten überbrückt.
Der Philosoph stürzt in das Sein,
brockt ihm ein, nicht nur ein X zu
sein. Das Ding an sich ist unmarked,
Schnitte führt das Ich. Was es tut,
weiß es bestens. Weiß so alles,
weil es alles tat. Die Kreide
auch. Bemerkten wir die Unbe-
wusste Seite? Schattenspiele
kreuzen meine Innenwege
und das harte Faktum bleibt uns
und am Ende Ungewissheit.
© ANTOSCH