Gedichte über Trauer - Seite 112

Es ist traurig,
wenn ein Mensch uns für immer verlässt.
Der letzte Abschied steht bevor,
man glaubt das Herz zerreißt.

Doch jeder liebe Mensch ist es wert,
würdevoll von uns
in sein anderes Leben begleitet zu werden.

Und die Hoffnung,
sich wieder zu sehen,
spendet ein bisschen Trost.
In den schweren Tagen und Stunden.

Limerick:

Einen kleinen Knab' ich find,
ganz leise raunt der Wind.
Das Kind schwerkrank,
flöße ein den heilenden Trank.
Kleine Engel jetzt bei ihm sind.

Für meinen Schwager Erich:

Energisch klopft er, am Lebenstor,
groß und schwarz, steht er, davor.
Bringt großes Leid,
das Herz, es schreit.

Wünsche dir,
Seraphime begleiten dich, durch das Himmelstor.

Der Himmel wolkenverhangen,
ich in meinen Sorgen gefangen.

Jeden Morgen frage ich mich,
reicht meine Liebe auch für dich,
denn ich weiß, du liebst mich nicht.

Meine Traurigkeit schlucke ich hinunter,
vor dir mache ich auf munter,
mein liebster Gunther.

Dein kleines Herz, es ruht nun still
da unser Schöpfer dies so will
er bringt dich heim, zu sich nach Haus
wo dich empfängt ein Lichterstrauß

umfasst ganz sachte deine Hand
führt dich ins Regenbogenland
kannst dort die schönsten Farben seh`n
leicht über Wattewölkchen geh`n

darfst in die Engelkleider schlüpfen
und strahlend mit den Sternen hüpfen
schenkst so uns Erdenkindern Licht
ein liebend Herz vergisst dich nicht

© Edeltrud Wisser