Gedichte über Tiere - Seite 86

Ein Eichhörnchen turnt durch die Bäume,
Springt leichtfüßig von Ast zu Ast,
Seine Bewegungen so geschmeidig,
Fast wie ein Tanz im grünen Mast.

Es huscht behände durch das Laub,
Immer auf der Suche nach Nüssen,
Die es geschickt im Maul verstaut,
Um sie später zu genießen.

Sein Pelz glänzt golden in der Sonne,
Sein Schwanz ein langer, fluffiger Pinsel,
Ein Anblick, der uns alle erfreut,
Und uns verzaubert, wie durch Zauberspruch.

So bleibt das Eichhörnchen uns in Erinnerung,
Als ein kleines Tier, das voller Leben sprüht,
Das uns zeigt, wie man spielerisch durchs Leben geht,
Und wie man in den Bäumen immer wieder neues entdeckt.

Dem Tag geht die Helligkeit aus,
es nähert sich die Dunkelheit,
hungrig schwebt eine Fledermaus,
völlig geräuschlos durch die Zeit.

Ihr Schirmherr ist die schwarze Nacht,
mit ihr erreicht sie jedes Ziel,
Echoortung verleiht ihr Macht,
Opfer zu töten, wie im Spiel.

Versucht der Mensch sie zu fangen,
in ihrem kargen Höhlenhaus,
verliert er schnell sein Verlangen,
sie ist zu clever – die Fledermaus.

© Horst Rehmann

Ein flotter
hotter
Otter
mit viel Schotter
suchte genau,
oh wow,
eine Frau
zum Behalten
und Gestalten
einer dauerhaften Gemeinschaft
mit viel Leidenschaft
und natürlich nicht minder
auch Kinder
mit ihr
und dafür
musste er viele testen,
das fand er am besten.

Die glücklichen Kühe auf saftiger Wiese
Ist unserer Landwirtschaft schöne Devise
Nur stehen die Tiere zeitlebens im Stall
Mit Kraftfutter stets und überall

Die Kühe sollen n o c h Größeres leisten
Bei diesen niedrigen Milchmarktpreisen
Das Euter wird riesig, die Kuh wird krank
Sie kann nicht mehr stehen und wird zum Dank

Medizinisch behandelt - denn freie Natur
Ist Luxus geworden in uns’rer Kultur
Ihr Fell wird matt, die Fruchtbarkeit sinkt
Die Klauen erkranken und fürchterlich stinkt

Der Stall mit den Tieren und offenen Wunden
Der Leib ausgezehrt - bei all den Stunden
Die so eine Kuh ihr Leben verbringt
Da schämt sich mancher, der ihre Milch trinkt