Gedichte über Tiere - Seite 87

Wer zirpt denn da?
Es ist Flip der Grashüpfer.

Er sitzt an meiner Wand,
keiner hält ihm die Hand.
Er ist dermaßen allein,
das darf nicht sein.

Unerwartet, wen hör‘ ich da?
Es zirpt seine Frau, die Filipa.

Plötzlich unter der Gardinenschiene,
beide sich köstlich amüsieren,
indem sie gemeinsam musizieren,
auf ihren grünen Violinen.
Spielen Lieder von Zweisamkeit
und grenzenloser Freiheit.

Da macht mir nur eines Sinn,
denn ich bin Romantikerin.
Sage nur kurz „ups“,
und gebe beiden `nen Schups.

Nun hüpfen sie davon,
hinaus auf den Balkon,
weiter geradeaus,
in die Zukunft; nach Haus.
So half ich ein Stück,
dem Pärchen zum Glück.

Und die Erkenntnis der Poesie,
bin gefühlvoll zu Mensch und Vieh.


©Grünschön.
Kein Frosch, kein Grashüpfer, (r)auch kein Gras.

Ich habe dort mit frohgemut
mir angeschafft ne katze
die klein doch ist, und wohl mir tut
und schleicht auf ihren tatzen

Und sitzt die katz dort an der tür
miauts von weit schon her
dann will die katz in die natur
und schreit mach auf die tür

doch hinaus, hinein, hinaus, hinein
wo willst du denn nun katze sein?
Wo willst du denn nun katze hin?
liegt dort im hin und her dein sinn?

es ist zwar auch nett an zusehen
doch katzen sind nicht zu verstehen
das tier der art ist zwar gewinn
doch haben sie ihren eignen sinn

B.Berndt

Ein Klavier am Straßenrand
Star Fridolin sehr interessant fand,
und weil der Deckel stand auf,
setzte er sich auf eine Taste rauf

und erschrak
als einen Ton es gab,
hüpfte von Taste zu Taste dann
und jedes Mal es anders klang,

Das gefiel nun Fridolin sehr,
hüpfte auf den Tasten hin und her,
daraufhin eine Meise geflogen kam
und eine Melodie zu pfeifen begann,

im nu
kamen immer mehr Vögel dazu,
fingen auch zu pfeifen an,
so dass ein Chor erklang.

Das Ganze aber schnell ein Ende nahm,
als eine Katze dazukam,
denn vor Schreck
flogen alle Vögel weg.

Welches Tier von allen,
findet dein Gefallen?
Mein allerliebstes Tier,
ich verrate es dir,
beherrscht ELEMENTE,
ja, es ist die Ente.

Sie schwimmt und taucht im See,
WASSER ist ihr Metier.
Auf der ERDE an Land,
watschelt sie auch galant
und wenn die Freiheit ruft,
schwingt sie sich in die LUFT.

Dem FEUER bleibt sie fern,
denn man hat sie auch gern,
knusprig und süß-saua...
-
Aua!


Thomas

Fragt Martha sich am Morgen:
Was fang ich mit dem Tag nur an,
werd' wohl Futter mir besorgen,
und tut, was sie am besten kann,
fängt sogleich zu spinnen an.

Martha hin und her sich schwingt,
von Ecke zu Ecke sie hinüberspringt,
der Faden muss fest gesponnen sein,
fliegt Beute in das Netz hinein,
zum Rad spinnt sie ihr Futternetz,
sie eine Meisterin im Spinnen ist.

Acht Beine wurden ihr gegeben,
sich schnell und wendig zu bewegen.
Ein zartes Beben am Netz zeigt an,
gleich ist das Frühstück dran,
Martha auf der Lauer war,
die Beute reicht für's Mittag gar.

Eine Wespe sich im Netz verfangen,
ihr Ausflug scheint's ist schiefgegangen,
nein, sie kann sich nicht befrei'n,
sie sieht ihr Ende näher kommen,
ist von dem Gezappel ganz benommen,
doch im Spinnennetz ist sie willkommen.




© Soso