Gedichte über Tiere - Seite 324

Ein Spaziergang durch den Wald (Erinnerung an meine Kindheit)

Ich gehe durch den Wald
auf einem schmalen Wege
Ich sehe wunderschöne Bäume und mache halt
Um eine starke Eiche
ich meine Arme lege
Ein Glücksgefühl
Hier möcht´ ich nie mehr weichen
Dort eine junge Fichte
Wie gerade sie gewachsen ist
Weit hoch will sie zum Lichte
Ein großer Vogel auf ihrer Krone
Nach Beute auf der Lauer sitzt
O diese Kühle diese Stille
Nur ein zartes Knistern
Und ein leises Rauschen
All´ meine Sinne sind hellwach
Nur schauen fühlen lauschen
Alle Vögel jubilieren
Würzig ist die Luft
Hier ist der Ort zum Musizieren
Aus der Ferne ein Kuckuck ruft
Dort sitzt ein Hase ganz ohne Furcht
Ich gehe unter Buchen durch
Ein Reh es schaut so friedlich aus
Es hebt den Kopf ganz stolz
Verschwindet rasch im Unterholz
Plötzlich
Singe ich ganz laut
Wer hat dich
Du schöner Wald aufgebaut
Hier ist der Ort
Hier bin ich Natur ganz nah
Hier möchte ich nie wieder fort

Käte Micka


Käti Micka

Schadenfreude
-1-
Kleiner Frosch quakte schadenfroh
"du eitler Fisch samt Wasserfloh,
knabberst nicht mehr an meiner Haut,
die ist vom Knabbern fast versaut!"
Sein Gequake der Storch hörte,
dieses ihn gewaltig störte,
er klapperte mit dem Schnabel
und packte den Frosch beim Nabel,
der lag gleich darauf im Magen
und dem Storch ging,s an den Kragen,
klagte über Magendrücken,
konnte sich jetzt kaum noch bücken,
würgte in der Not den Frosch heraus

- wie ging die Geschichte wohl aus? -

Schadenfreude
-2-
Im Apfel hat sich breitgemacht
ein Wurm, der mich höhnisch auslacht -
als meine Zähne verwegen
diesen im Fruchtfleisch freilegen,
ich ihn dann ausspeie vor Schreck,
als wäre er der letzte Dreck,
kostet der Wurm aus seine Macht,
die mich zum Spucken hat gebracht.