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Gedichte Über Sinne - Seite 24


Die Höhle (Gleichnis der Angst)

Tief in der Nacht,
Wenn Einsamkeit die Berge
In den schwarzen Äther taucht,
Die Wolken still wie schwarze Särge
Und aus dem Bergschacht
Langsam kraucht
Im Mondlicht die Gestalt von Bären
Wie angstgeborene Schimären.

Weh' meinem Herz;
Es scheint ihm bange,
Was just aus dieser Höhle steigt.
Hätt' Lamp' und Kerz'
Ich, sag wie lange
Blieb groß noch, was sich größer zeigt?

Fast einem dumpfen Pochen ähnlich,
So klopft es an den Felsen wähn' ich.
Am Höhleneingang schwarz wie Abgrund,
Erschreckt mein Aug' sich an dem Nachtschlund.

Mit jedem Klirren
Von der Bäume Wipfel,
Mein Herz; s'ist nur der Wind!
Tönt ein Gewimmer
Von des Berges Gipfel
Wie ein zurückgelass'nes Kind.

Schimären seid ihr;
Weiter nichts!
Hör' ich mich selber schreien.
Welch Angst in mir
Schuf euer Angesicht;
Bin doch allein, nicht unter Zweien!

Nun glaubt ich einen Hirsch zu sehen;
In Deutung sein Geweih vernommen...
Kann denn kein Augenblick vergehen,
An dem ich angstfrei unbenommen
Ruhigen Geist's wahrhaftig sicher,
Einsicht in den schwarzen Trichter
Ein für alle Mal erhalte,
Einmal endlich...endlich balde?

Alsbald der Mond mit weißem Auge
All seinen Blick zur Höhle neigt;
Entschleiert er der Furcht geglaubtes
Abbild, das dem Aug' sich zeigt.

Vermocht' ein Strauch, mit seinen Zweigen
Im Bergspalt ungewiss zu spielen;
Einmal als Bär, einmal als Hirsch sich zeigend
Stets hielt ich einen für die vielen.

Sodann, es leichter ward im Herzen;
Als fiel ein schwerer Stein von ihm,
Fiel es mir wieder ein:
Bewusst zu sein gleicht Mond und Kerzen,
Ihr Licht enttarnt den Schein.
So will ich sein.
Im Licht des Seins,
Hat jede Höhle ihren Sinn.
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Waldspaziergang

Ich nehme euch mit auf meine Reise,
auf meine eigene Art und Weise,
Den Wald spüren,
und auch fühlen.

Ich gehe in den Wald hinein,
er beginnt am Birkenhain.
Es geht immer weiter auf einen Pfad entlang,
bis kurz vor einem Abhang.

Ich bleibe erstmal stehen,
und werde keinen Schritt weiter gehen,
Ich atme tief ein und aus,
und nehme die ersten Gerüche auf.

Es riecht nach frischen Blättern
Das liegt bestimmt am guten Wetter.
Nun schließe ich meine Augen,
und tue noch mehr frische Luft aufsaugen.

Es riecht nach nassem Holz,
ich bin ein bisschen Stolz,
aber da ist noch mehr,
der Wald ist halt nicht leer.

Ich kratze mit den Füßen auf dem Waldboden,
schon kommen ein paar neue Duftproben
Es wirbeln Pilzgerüche auf,
aber auch ein bisschen Staub.

Nun setze ich mich jetzt mit den geschlossenen Augen runter,
Oh ist der Boden kühl, ich werde munter.
ich nehme eine bequeme Haltung ein,
und lausche in den Wald hinein.

Ich höre es rascheln,
ob das sind die Asseln?
da ist auch Geflatter,
aber von weiten her auch Enten Geschnatter.

Ein Specht klopft an einem Baum,
aber man hört es kaum,
der Schall verhallt
weit weit im Wald.

Auch andere Vögel singen ihr Lied,
es ist entspannend wenn man mit anderen Sinnen sieht.
Die Gerüche und die Klänge,
sind für Körper und Geist wunderbare Gesänge.

Nun werde ich noch fühlen,
meine Hände in der Erde wühlen.
man spürt Gras und da zwischen Moos,
darin bestimmt viel Leingetier los.

das Moos hält die Erde feucht,
Moment da ist etwas was kreucht,
ich taste mich langsam ran,
ich nehme es jetzt in die Hand.

Es ist auf der einen Seite glatt und trocken,
auf der anderen Seite rau, feucht und mit Poken,
diese fühlen sich an ein wenig filzig,
es riecht auch ganz schön pilzig.

Nein es bewegt sich nicht,
wenn ich es sehr biege, es bricht
es ist ein Stück alter Rinde,
Vielleicht sogar von einer Linde.

Nun könnte ich noch den Geschmackssinn nutzen,
aber lieber würde ich jetzt lieber Putzen,
meine Energie ist wieder aufgeladen,
auf einen Waldspaziergang gehen, ich kann es nur raten..
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