Träumst du
Am Abend, nachts, in deinen Träumen:
wie weit, wohin, treibt es dich dann?
Hörst du es rascheln unter Bäumen -
schaust durch die Kronen himmelan?
Oder fährst du weit über Land,
das sonst zu schnell vorüberzog?
Den warmen Wind in deiner Hand,
von der dir gerade noch ein Vogel flog.
Nimmt dich das Meer in seine Arme
und zieht dich in sein großes Rauschen?
...Gleißend helle Tage - warme...
Worin sich weiße Wolken bauschen.
Vom Dümpel-See, gleich hier, vor Ort,
umweht von leichter Brise,
willst du vielleicht auch garnicht fort -
sinkst nah dem Ufer in die Wiese.
*
Schläfst du heute, wie ich, allein -
findest in Stille zu dir kaum:
in meinen Armen wirst du sein
und sicher auch in meinem Traum.
(c) Ralph Bruse