Bruder Bruno und der Frosch

Ein Gedicht von Jürgen Wagner
Versunken im Gebet zur Nacht
vernahm der Bruder lautes Quaken
Der Ochsenfrosch sang auch sein Lied -
es war noch schlimmer als die Schnaken

Ganz aufgebracht rief er hinaus:
‚Gib Ruhe, Frosch, ich bete grade!‘ -
Des Heilgen Stimme wurd‘ erhört
Es wurde still - oh welche Gnade!

Da kam ihm etwas in den Sinn
‚Vielleicht liebt Gott die Stimme beider?‘
Er überwand sich, rief erneut:
‚Mein lieber Frosch, sing ruhig weiter!‘

Das Konzertier’n hub wieder an,
der ganze Teich fing an zu singen
Der Bruder störte sich nicht mehr daran,
war eins mit allen Dingen  


Nach einer Geschichte von A. de Mello

Informationen zum Gedicht: Bruder Bruno und der Frosch

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24.05.2015
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Jürgen Wagner) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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