Nach all des Tages großer Schwüle,
bringt nun der Abend kühlen Wind.
Im Garten stehen noch die Stühle,
auf denen wir gesessen sind.
Die gelben Mädchenaugen träumen,
wo sich das Tuch der Nacht schon senkt.
Ein zartes Flüstern in den Bäumen,
das müde die Gedanken lenkt.
Steh vor dem Fenster, leises Gähnen,
ein Blick hinauf zum Himmelszelt.
Man kann es nicht zu oft erwähnen,
so kostbar ist uns doch die Welt!
Ein heller Stern zieht seine Kreise,
sein Name ist mir unbekannt.
Ich seh dich an, du atmest leise,
von süßen Schlaf längst übermannt.
Schlaf gut behütet und geborgen,
hab eine angenehme Nacht.
Bald wartet schon ein neuer Morgen,
an dem die Sonne wieder lacht!
© Hansjürgen Katzer, Juli 2022