Gedichte Über Schnee (Seite 37)

Die Schneefrau *schmunzel*

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Die Dorfjugend hat 'ne Schneefrau gebaut,
sie heißt "Renate", was für 'ne Granate !
Sowas hat die Welt noch nicht geseh'n.
Alle bleiben steh'n und gaffen, denn sie ist proportional geschaffen.

Da staunt sogar der alte Klaus:
"Die sieht ja blendend aus !
Was für riesen Kugeln ... Mann oh Mann,
schaut euch mal die Schneefrau an !"

Sein Respekt ist groß, sie lässt ihn nicht mehr los.
Man könnte noch 'nen Mann daneben stellen,
"'nen Fritz oder 'nen Otto", aber das hätte keinen Zweck,
denn in "ihrer" Nähe schmilzt der sofort weg !

"Also belässt man's bei Renate. Ist auch nicht schade !"

Schnee in den Augen

Ich habe Schnee in den Augen,
wie ein fernöstlicher Mönch,
dem eine bittere Nuss
ein ganzes Leben lang
knospt an der Wurzel der Zunge,
der Wurzel der Berge,
Schnee in den Augen,
wie schuppige Pferde,
die Flossen in barocken Brunnen,
wenn es nieselt
im entlaubten Park in Wien.
Ich habe Schnee in den Augen.

© Andreas Vierk

Spätherbst - Träume

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Ich mag den Spätherbst, im Großen und im Ganzen,
die ersten Flocken, wenn sie durch die Lüfte tanzen.
Eisblumen an Fensterscheiben
und erste Schneefiguren, wenn sie stehen bleiben.
Ich mag den Tannenbaum der auf dem Marktplatz steht,
die Eislaufbahn, auf der jeder seine Runden dreht,
die Kinder mit riesen Lebkuchenherzen
und in der ganzen Stadt die vielen Kerzen.
Den Schneemann mag ich, mit seinem lieblichen Gesicht,
geschmückte Fenster und ein schönes Festgedicht.

Schicksalstag eines Schneemanns

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Der Schneemann mit dem dicken Bauch
steht heute ganz schön auf dem Schlauch.
Der Wind blies ihm den Hut vom Kopf,
nun muß er frieren, der arme Tropf.

Kein Mensch bemerkt des Schneemanns Leid,
so steht er dort die ganze Zeit,
bis jemand schließlich an ihn denkt
und ihm Schal und Mantel schenkt.

Dem armen Kerl tut's erstmal gut,
er bekommt auch einen neuen Hut.
Jetzt kann er wieder fröhlich lachen,
ist froh über die warmen Sachen.

Am nächsten Morgen, ach oh Graus,
sieht alles wieder anders aus.
Ein Schneepflug fuhr um's Haus herum
und riss den armen Schneemann um.

Da liegt er, man kann nichts mehr machen
und neben ihm die schönen Sachen.
Hätt' man ihn bloß woanders hingestellt,
wo er nicht friert und länger hält.

Winterkinder

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Die ganze Nacht hat's frisch geschneit,
für Winterkinder die schönste Zeit,
wenn sie große Schneemannkugeln rollen
und vergnügt im Schnee rum tollen,
wenn sie Schlitten fahren und Schneeballschlachten machen,
bei 'ner Bauchlandung im Tiefschnee herzhaft lachen,
sich tummeln in der weißen Winterpracht
und träumen in klarer Sternennacht.
Winterkinder sind sehr gerne draußen,
mögen es, mit Schlittschuhen über's Eis zu sausen,
lieben Schneemänner mit freundlichem Gesicht,
nur wenn alles wieder taut ... das mögen sie nicht !

Gedichte Über Schnee - Seite 37

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Schicksalstag eines Schneemanns

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