Gedichte über Schmerz - Seite 142

Man soll aufhören zu denken.
Es abschließen. Neu beginnen.
Die Zeiten vergessen. Sich nicht dran erinnern.
Doch die Vergangenheit holt dich ein.
Erinnerungen werden geweckt
und mit Schmerzen bedeckt.
Zurück fällt man und trauert
macht sich wieder Gedanken
und bedauert.
Dies Gefühl begleitet dich.
Es macht aus dir ein andres Ich.
Man sagt, die Zeit heilt alle Wunden
doch hab ich diese Zeit
noch nicht gefunden.

Für Tilken
(Tilly Boesche-Zacharow)

wir teilen uns
verheißungsvolle Früchte
in Orangenhainen

wenn der Saft
trocken
über uns fällt
so tröstend der Kern

süßen wir uns
bitter schmeckende
Schale


© Gabriele Weinschenk 13.09.2013

Deine Liebesbriefe in meiner Hand,
ich sie gestern wieder fand.

Ich kenne jede Zeile, jedes Wort,
doch du bist fort.
Deine Liebesschwüre eingebrannt in meinem Herz,
denke ich daran, groß ist der Schmerz.

Jetzt liegen deine Liebesbriefe im Kamin,
deine Lügen verbrennen,
du wolltest dich nie von mir trennen.

Dein Wille war bei uns Gesetz,
du hast mich nur verletzt.

Mir kommt es gerade, in den Sinn,
für dich, ist in meinem Leben,
kein Platz mehr.
Mein Entschluss, fällt mir, nicht schwer.

Du bist an heute, nicht mehr,
in meinem Leben, der Mittelpunkt,
es läuft, auch ohne dich, alles rund.

Ich fühle mich, so gut wie nie,
werde mein Leben, in vollen Zügen, genießen.
Deine schlechte Laune,
dein dummes Gesicht,
wird mir, keinen Tag mehr, vermiesen.

Wenn die Tränen kommen,
dann lass es zu,
siehst du auch alles verschwommen,
dir geht es besser im nu,
dein Kummer ist zwar noch da,
auch den Schmerz nimmst du noch wahr,
doch danach siehst du klar.

Wenn dir zum Weinen ist,
dann wein dich aus,
lass alles was dich quält in dir raus,
es befreit dich von deiner Last,
auch wenn du die Sorgen dann noch hast,
du fühlst dich leichter und auch frei,
und das bedrückende Gefühl ist fast vorbei.