Gedichte über das Schicksal - Seite 286

Erst Künstlerpech, dann Glücksmoment,
dem Scheitern folgt dann ein Gelingen.
Erst Megaout dann voll im Trend.
Erst wird es viel und dann nichts bringen.

Man krümmt sich, denn man lacht sich schief,
kurz später fängt man an zu weinen.
Das Stimmungshoch wird depressiv
und man ist nicht mit sich im Reinen.

Die Wolkendecke grau in grau.
Durch Täler wallen Nebelschwaden,
dann strahlt für uns ein Himmelblau
und man kann in der Sonne baden.

Erst hat man ziemlich leichtes Spiel,
es warten später schwere Brocken.
Erst hat man Wasser unterm Kiel,
doch später ist der Boden trocken.

Die Lage rosig und entspannt,
ein Zustand, den wir innig lieben.
Dann nimmt der Ärger überhand,
und das wird jedes Wasser trüben.

Roman Herberth

Eigentlich weiß ich nur so viel über Katzen
Dass sie eben noch schmusen und schnurren
Dann ganz plötzlich beißen und kratzen
Im nächsten Moment schon fauchen und knurren
-
Eigentlich weiß ich nur so viel über Katzen
Dass bei ihnen stets Vorsicht geboten
Vor spitzen und kralligen Tatzen
Die sie tarnen als sanfte und harmlose Pfoten

Eigentlich weiß ich nur soviel über Frauen
Dass sie so unberechenbar wie Katzen
Und doch muss man sie lieben, so köstlich anzuschauen
Mit ihren schrecklich süßen Fratzen
-
Eigentlich weiß ich nur soviel über Frauen
Sie unterscheiden sich, meine ich, nicht wesentlich
Von Katzen, ob sie wütend und ärgerlich miauen
Oder schmusen und schnurren – oder was weiß ich?!
-
Eigentlich weiß ich ja so gut wie nix über Katzen
Und viel weniger noch über Frauen

Du wirst geboren,bist weder Frau noch Mann-
fühlst schon als Kind etwas in Dir drin,
was Du nicht erklären kannst.
Dein Gesicht ist zart, Du wirkst zerbrechlich!
Niemand merkt es oder will es wahr haben...
Du bist ganz allein,voller Angst
und Du fühlst dich schrecklich.
Heimlich,und in dunkler Nacht hast Du
aus dem Jungen ein Mädchen gemacht.
Niemand erklärte Dir was geschieht,
keiner sagte zu Dir" Ich hab dich so lieb"
Nacht für Nacht weintest Du in din Kissen
und Du wußtest, niemand steht Dir bei.
Du wirst den Weg alleine gehen müssen!

Deine Männlichkeit legtest Du stück für stück ab,
und der Knabe ruhte einam im Grab.
Unsicher und zaghaft machtest Du als Frau den ersten Schritt.Hast Eltern und Heimat verlassen.
Doch deine,mit tränen gefüllten Augen blickten
nicht zurück.
Von da an schminkst Du dich jeden Tag,
ziehst dunkelrot die Lippen nach.
Haare verdecken dein Gesicht,
perfekt überschminkt,man sieht die Verzweiflng nicht.


Deine Suche nach Liebe dauert schon so lange an,
niemand in deiner Nähe zeigte Dir,
wie schön es ist wenn man Gefühle spüren kann.
Wen solltest Du fragen-
warum Du so bist,wie Du bist°?
Wie sehr Du eine richtige Familie vrmißt.
Menschen nennen dich "Trans"
Sie beachten dich nicht.
Höhnisches Lachen schleudern Sie in dein Gesicht.
Du intressierst Sie nicht,
Mißgeburt-wir lassen Dich vor die Hunde gehen.
Niemals werden wir dich als Menschen sehn.
Meine Seele leidet still,und ich merke-
das ich so nicht leben will!

Lieber Gott, gib mir ein Zeichen,
schenk mir Mut und Kraft.
Laß den Schmerz aus meiner Seele weichen,
zulange hab ich gelebt in dunkler Nacht.
Dabei sehne ich mich nach Sonnenschein!
die mich auf diese Welt gebracht,
ließen mich schutzlos und allein.

Hab trotzdem überlebt,und Hoffnung in mir.

Ich kämpfe, und tu alles dafür-
damit ich das nicht verlier.
Und würde es für mich kein Morgen geben,
auf dem holprigen Weg,
die letzten Stunden und Minuten würde ich
Lachen,Lieben,Leben....

Ein Fehler pflegt sich einzuschleichen,
jedoch ich nehme ihn nicht wahr.
Und leicht kann er sein Ziel erreichen,
ich übersehe die Gefahr.

Er möchte mir ins Handwerk pfuschen,
es fehlt mir ein geschulter Blick,
so kann er das gekonnt vertuschen,
und mich ereilt ein Missgeschick.

Er greift mich an und zwar von hinten,
er fischt im Trüben ganz famos.
Ich würde es gern unterbinden,
jedoch ich bin ganz ahnungslos.

Doch irgendwann tritt er zu Tage,
was mir nur schadet und nichts nützt.
Ich kämpfe lang mit dieser Plage,
weil sie in jeder Nische sitzt.

Roman Herberth