Gedichte über das Schicksal - Seite 239

Wurd einer, weil er schwer verknallt,
zur schnellen, leichten Beute,
solang er nur, und das recht bald,
(vielleicht auch etwas später halt)
den schweren Knall bereute;
-
dann konnt er noch so eben grad
den schlimmsten Fall verhindern,
und wenn er gleich den Absprung tat,
(damit die Landung nicht zu hart)
die Wucht des Aufpralls mindern.
-
Er war danach zwar leicht lädiert,
mit einigen Blässuren
doch war ihm weiter nix passiert,
(nur noch ein wenig irritiert)
sonst blieben keine Spuren.
-
Nur weil er sich jetzt nichts mehr wagt,
nachdem er wieder heile,
ist das was er seitdem beklagt,
(was ihn am allermeisten plagt)
die große Langeweile.
-
Ach! – hätt` er ihn doch nur riskiert,
den Sturz ins Bodenlose,
ihm hätt` schon eine ungeniert
`ne sanfte Landung offeriert,
(weil sie darauf spezialisiert)
in ihrem sichren Schoße.

Mein kleiner Schatz,
dieses Gedicht gilt nur dir.
Es ist völliger Quatsch,
zu sagen, du warst nur ein Tier.
Dir gehörte mein Herz,
wenn auch nicht sehr lang.
So groß war mein Schmerz,
als du von uns gangst.
Ich sah immer das Strahlen,
in deinen schüchternen Augen.
Deshalb waren ungerecht deine Qualen,
das kannst du mir Glauben.
Diese Krankheit von dir,
dich in den Tode führte.
Schwächer wurdest du armes Tier,
bis du dich dann nicht mehr rührtest.
Wir hatten zwar nur 3 und Halb Jahr,
doch die waren dank dir so Wunderbar.
Helfen konnte dir dann doch niemand mehr,
denn etwas stimmte nicht,
dein Magen war leer.
So tratest du ins helle Licht.
Ich wünsche dir ein schönes zweites Leben,
bis wir uns im Himmel,
einst wieder begegnen.
Ich liebe dich, für immer!