Knall und Fall

Ein Gedicht von Reiner Rinkes
Wurd einer, weil er schwer verknallt,
zur schnellen, leichten Beute,
solang er nur, und das recht bald,
(vielleicht auch etwas später halt)
den schweren Knall bereute;
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dann konnt er noch so eben grad
den schlimmsten Fall verhindern,
und wenn er gleich den Absprung tat,
(damit die Landung nicht zu hart)
die Wucht des Aufpralls mindern.
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Er war danach zwar leicht lädiert,
mit einigen Blässuren
doch war ihm weiter nix passiert,
(nur noch ein wenig irritiert)
sonst blieben keine Spuren.
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Nur weil er sich jetzt nichts mehr wagt,
nachdem er wieder heile,
ist das was er seitdem beklagt,
(was ihn am allermeisten plagt)
die große Langeweile.
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Ach! – hätt` er ihn doch nur riskiert,
den Sturz ins Bodenlose,
ihm hätt` schon eine ungeniert
`ne sanfte Landung offeriert,
(weil sie darauf spezialisiert)
in ihrem sichren Schoße.

Informationen zum Gedicht: Knall und Fall

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11.01.2015
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