Apéro riche

Ein Gedicht von René Oberholzer
Mein Blick
Wandert still
Immer wieder
Hinüber zu ihr

Irgendwann
Dreht sie sich um
Verlegen
Schaue ich sie an

Ihr Blick
Ihr Lächeln
Wachsen
Hinüber zu mir

Ihre Augen
Strahlen blau
Wie das Meer
Im Sonnenlicht

Jemand sagt
Sie sei
Die Tochter
Eines Millionärs

Ihr Blick
Ihr Lächeln
Viel zu teuer
Denke ich

Doch sie kommt
Auf mich zu
Mit einem Glas
Sagt hallo

Ich gebe ihr
Einen Kuss
Auf die Wange
Trete zurück

Sie streicht
Mit ihrer Hand
Über die Wange
Über den Mund

Geht zurück
Zu ihren Freunden
Zum Champagner
Mit einem Lächeln

Ich fahre zurück
Zu mir nach Hause
Schliesse die Augen
Denke an sie

Später in der Küche
Bereits im Halbschlaf
Klingelt es
Ich gehe zur Türe

Ich öffne
Eine Stimme
Sagt hallo
Wir kennen uns

Dann streckt sie mir
Ein Glas in die Hand
Sagt verlegen
Wer sucht der findet

Was führt dich zu mir
Frage ich
Sie schweigt
Schaut mich lange an

Sagt dann
Auch die zweite Wange
Sehnt sich
Nach einem Kuss


© René Oberholzer

Informationen zum Gedicht: Apéro riche

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26.01.2025
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
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