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Gedichte über Philosophie - Seite 164


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Der Meister aus der Tonne – Ein Gedicht zur Anerkennung des Diogenes

Selbstbewusst sprach der Meister aus der Tonne
Zum großen Feldherrn: Geh mir aus der Sonne!
Er spottete viel und gerne, auch Platon blieb seinem Angriff nicht verschont,
Und die Athener Bürger waren an seine bissige Art schon gewohnt.
Er lebte auf der Straße wie ein wilder Hund;
Ohne Besitz, aber frei, glücklich und gesund.
Er war überall zu Hause, ein Mann von Welt.
Sein Bett war die Erde, sein Dach das Sternenzelt.
Dank der Philosophie hat er den Weg aus der Sklaverei gefunden
Und war danach nie mehr an irgendjemand oder etwas gebunden.
Viele schockierende Erzählungen über ihn sind bis heute bekannt,
Und sogar eine Philosophie wurde nach seiner Lebensart benannt.
So hat er etwa ohne Scham sein Geschäft vor anderen verrichtet
Und sogar beim öffentlichen Masturbieren wurde er gesichtet.
Einst hatte er am Tag mit einer Laterne einen wahren Menschen gesucht
Und alle, die zu ihm kamen, mit einem Stock geschlagen und Übel verflucht.
Er hat nichts geschrieben, sondern seine Philosophie gelebt
Und viele nach ihm haben nach seinen Idealen gestrebt.
Er gehört zu den größten Menschen aller Zeiten,
Die uns mit ihrem Vorbild aus dem Elend leiten
Und die ohne Furcht und Jammern das Schicksal reiten.
Diogenes ist der Name des Mannes, von dem ich euch hier berichte,
Und sein ganzes Leben war wie eine große legendäre Geschichte.
Und so staunen die Menschen immer wieder, wenn sie von seinem Leben hören.
Und während die einen ihn bewundern, können sich andere nur empören.
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Der Weg der Philosophie

Ich habe in meinem jungen Leben schon viel Scheiße erlebt
Und viele Tage und Nächte gelitten.
Meine Seele hat viele Narben und mein Herz hat oft gebebt.
Das Schicksal hat mich oft böse geritten.

Ich habe lange Zeit die große Liebe gesucht.
Und oft jemanden gespielt, der ich nicht war.
Habe mich und andere immer wieder verflucht.
Aber dann wurde mir vieles endlich klar.

Dank der Philosophie habe ich endlich Hilfe gefunden
Und gelernt, was ich kontrolliere und was nicht.
Dank des Wissens großer Denker war ich nicht länger gebunden.
Ich stand im Dunkeln. Aber jetzt hatte ich Licht.

Ich kann zwar nicht mein Schicksal lenken
Oder bestimmen, was andere tun und lassen.
Aber ich beherrsche mein Denken.
Was ich besitze, ist mein Wollen und Auffassen.

Meine Leiden waren die Ursache eines falschen Glauben(s),
Falscher Vorstellungen, Werten und Begehren.
Aber das, was ich wirklich besitze, kann mir keiner rauben.
Und jetzt kann mir niemand mehr etwas verwehren.

Ich war ein kleines Boot auf dem endlosen Meer.
Und um mich tobte ein schrecklicher Sturm.
Aber jetzt bin ich endlich mein eigener Herr,
Denn die Philosophie ist mein Leuchtturm.

Wir leiden, weil wir an falschen Vorstellungen und naiven Wünschen festhalten.
Und Dinge wollen, die nicht in unserer Kontrolle liegen.
Aber wir können unsere Einstellung und unseren Willen selbst verwalten.
Und über die falschen Vorstellungen und das Schicksal siegen.

Was wir zum Glücklichsein brauchen, ist nicht viel.
Alles lässt sich ertragen mit einem gefassten Herzen.
Die Beherrschung der Eindrücke ist das Ziel.
Und erträglich werden durch Tugend und Vernunft die Schmerzen.

Die großen Meister haben mir die Richtung gewiesen
Und mir gezeigt, richtig zu denken und zu leben.
Sie selbst haben uns die Kraft ihrer Weisheit bewiesen
Und gelehrt, die Probleme richtig anzuheben.

Nichts und niemand kann uns schaden oder bezwingen.
Kein Tyrann, nicht Liebe, Gier, Wut, Furcht, Armut oder Not.
Du wirst nie mehr mit Gott oder dem Schicksal ringen.
Und die Philosophie überwindet sogar den Tod.

Also, sei schlau und nutze endlich ihr Wissen.
Die Philosophie zeigt dir die Wege zum Glück.
Studiere die Werke der Meister verbissen.
Aber sei gewarnt, danach gibt es kein Zurück.

Wer einmal lernt, die Dinge richtig zu betrachten,
Der kann nicht mehr in sein altes Leben zurückkehren.
Denn er wird die alten, falschen Werte verachten
Und nur noch Tugend und Vernunft als Güter verehren.

Er wird freiwillig ein einfaches und ruhiges Leben führen
Und versuchen, die schlechten Menschen zu meiden.
Die Wünsche, die er einst hatte, werden ihn nicht mehr berühren.
Und allmählich verfliegen all seine Leiden.

Er wird erkennen, dass nichts heiliger ist als Seelenruhe
Und wird alles Notwendige tun, um sie zu erreichen.
Und die Philosophie ist für ihn eine große Schatztruhe.
Sie lehrt ihm, die Probleme aus seinem Leben zu streichen.

Die Philosophie ist das Größte und Schönste auf der Welt.
Sie schenkt uns in schweren Zeiten und bei all den Wirren Halt.
Und sie lehrt uns Ehrfurcht und die Schönheit unterm Sternenzelt.
Nimmt uns aber auch die Furcht vor der wilden Naturgewalt.

Also, sei klug und begebe dich in ihre Obhut.
Denn es gibt so vieles, das sie dir lehren kann.
Sie befreit dich von Ängsten, Begehren und deiner Wut.
Wie? Jetzt sofort? - Ja, mein Freund. Wenn nicht jetzt, wann dann?


Nur einem undankbaren Menschen würde es misslingen zu erkennen, dass diese großen Architekten ehrwürdiger Gedanken für uns ins Leben gerufen wurden und einen Weg des Lebens für uns entworfen haben. (Seneca)
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