Gedichte über Natur - Seite 963

Ewige
Verewigte
Sind wie ein Denkmal;
durch das wir manchmal
ohne Spuren
der Naturen,
inmitten dieser Zeit,
versteinern mit der Ewigkeit.

Tiefdruckwirbel durchstreift das Land,
der Himmel färbt sich trüb und grau,
nur noch im Osten, ganz am Rand
ist er noch wolkenlos und blau.

Doch es wachsen Wolkentürme,
die langsam Richtung Westen weh´ n,
in ihnen keimen Wetterstürme,
die als Gewitter niedergeh´n.

Man sollte sich in Acht zu nehmen,
nicht vergessen, die Kraft der Natur,
keiner von uns kann sie zähmen,
vor ihr sind wir - wie Mücken nur.

© Horst Rehmann

Säulen im Herbstwind
Ohne Dach, ohne Mauern
Heilige Stätte

Die Natur legt sich zur Ruhe-
alles wird mit Schnee bedeckt,
sie wird ein paar Wochen schlafen,
bis der Frühling sie erweckt.

Dann wird alles neu geboren,
Blumen werden wieder blüh ´n
und die kahlen Bäume werden
schmücken sich mit frischem Grün.

Vögel werden wieder singen
und sich ihre Nester bau n,
Rosen werden neu erblühen,
Schnee in den Gebirgen tau n.

Dann verfliegt die trübe Stimmung
und man fühlt sich wieder jung,
beinah ´ so wie neu geboren-
voller Freude und voll Schwung.

Nach einem längeren Hin und Her
kann der Winter wohl doch nicht mehr,
er hatte sich zwar wiederholt gewehrt,
so dem Frühling das Ankommen erschwert.

Nun hat der Frühling es geschafft,
den Winter ha es dahingerafft.
Das frische Grün lässt sich nicht mehr aufhalten,
auch Obstbäume ihre Blüten entfalten,

was wiederum die Bienen sehr erfreut,
von denen die Blüten werden bestäubt.
Wachsen anschließend viele Früchte heran,
freut sich der Mensch, wenn er sie ernten kann.

Herbst und Winter folgen dann,
bevor alles fängt von vorne an.
So läuft er ab, der Naturkreislauf,
den kein Mensch hält jemals auf.