Ein Mensch beäugt den Buchsbaum traurig,
der wandelt sich seit Wochen schaurig.
Der wird ganz langsam kahlgefressen,
vom einem Untier, gottvergessen.
Sein Wuchs zeigt kahle, braune Narben,
wo Blätter, Zweige, vor sich darben.
Kein Vogel scheint, das könnt´ er schwören,
am Buchsbaumzünsler sich zu stören.
Ein Mensch zu früher Morgenstunde,
denkt, ach ich krieg Euch schon, euch Hunde.
Und sammelt von des Buchses Blätter,
manch Raupe ein, bei jedem Wetter.
Spült Eier ab, mit reichlich Wasser,
wird langsam nun zum Zünslerhasser,
Streut Algenkalk, liest noch und nöcher,
hofft das die Lösung, er im Köcher.
Doch weil zu viel an diesen Pflanzen,
sieht man ihn bald den Kriegstanz tanzen.
Nun muss er doch zum Gifte greifen,
die ersten Angriffspläne reifen.
Ein Mensch sprüht hier einher und dort,
Insektizid, in einem fort,
Der Buchs bleibt kränklich ganz entschieden,
ach hätt man nur das Gift vermieden!
Zu guter Letzt, die Heckenschere,
zurechtgestutzt auf halbe Quere,
Dann absaugt und eingeschlagen,
in schwarze Plane sozusagen.
Auf die nun heiß die Sonne scheint,
worauf der Zünsler Tränchen weint.
Für dieses Mal, hat er verloren,
den falschen Gärtner sich erkoren.
Ein Mensch, erfreut am Grün des Buchses,
der neu erstrahlt, nun frohen Wuchses.
Jedoch der Zünsler, bleibt auf Lauer,
so ist der Sieg, von kurzer Dauer!
© Hansjürgen Katzer, Mai 2021