Gedichte über Natur - Seite 874

Des Abends müd‘ mein Haupt sich senkt,
der Tag sich ins Gedächtnis drängt,
wie soll ich finden so die Ruh‘
mit Virus überall und immerzu?

Positiv ins neue Jahr rein wandeln,
mit geheimen Wünschen noch anbandeln?
was soll ich tun, wie soll das geh‘n,
wenn die Welt nur durch Maske ist zu seh‘n?

So horch ich still in mich hinein,
wo find‘ ich Freud‘, wo könnt‘ sie sein?
Durchs Fenster schau ich in den Garten -
und wundervolle Bilder auf mich warten.

All die Bäume, Sträucher, Äste
haben nur noch selten Zwitschergäste,
doch bedeckt von Schneekristall und Flocken,
sie strahlend in bezaubernd‘ Glanz frohlocken.

Welch‘ eine Zierde, eine Augenweid‘,
der Tag hat begonnen - und ich mich gefreut!
Die Natur macht‘s uns vor und lässt uns hoffen,
drum halt‘ für Wunder Auge und Herze offen!

Die Freude und Schönheit in die Herzen dringt
und so ein neuer positiver Tag beginnt!
Drum schreit ich voran, solange es geht,
denn für Träume und Wünsche ist es nie zu spät!

Schön ist es, tags in der Natur spazieren zu gehen,
auch schön, nachts die Sterne am Himmel zu sehen,
morgens Licht und die Sonne auf der Haut zu spüren,
in der Nacht, wenn Mond und Liebe sanft verführen.

Schön ist es, einen Baum im Wäldchen zu umarmen,
mit Wasser, guten Worten und Willen zu umgarnen,
Bäume, Blumen zu sehen, die am Wegesrand stehen,
auch an See und Teich nicht einfach vorbei zu gehen.

Schön ist es, auf die Lieder der vielen Vögel zu hören,
das Gezwitscher erschallt in mehrstimmigen Chören,
mal laut, mal leise, doch immer, auf fröhliche Weise,
in buntem Gefieder, so auch, auf langer weiter Reise.

Schön ist es, dem Wind im Blätterwald zu lauschen,
auch wenn die Steine wellig ins Wasser eintauchen,
wenn Regentropfen auf Blatt und Gräsern stehen,
die Blütenblätter durch Wind und Luft wegwehen.

Schön ist es, die Quellwolken am Himmel zu sehen,
wird bald gutes Wetter kommen und nicht gehen,
das Schönste, wenn die Sonne im Herzen scheint,
Körper, Geist und Seele, sind mit der Natur vereint.

© Barbara Mewes-Trageser
2021

Die Eisheiligen, zu Mitte Mai,
mit frostumwebten Bärten,
Der wilden Männer eins, zwei, drei,
vier, ziehen durch die Gärten.

So manches Pflänzchen zart von Wuchs,
hat Mamertus genommen.
Der warme Mittag war des Trugs,
im Frost nun kalt verschwommen.

Die Gurkenpflänzchen, gestern stolz,
sind heute früh erfroren.
Pankratius aus hartem Holz,
der Kürbis scheint verloren.

Servatius am nächsten Tag,
bringt uns die gleichen Plagen.
Der Sellerie, den man doch mag,
von Hagel nun zerschlagen.

Der vierte Alb, er lauert schon,
voll Arglist und voll Tücke.
Sankt Bonifatius fordert Lohn,
die Dahlien zeigen Lücke.

Und als das Herz vor Sorge schrie,
der Paprika ging unter.
Den nahm hinfort uns die Sophie,
auch sie vor Kälte munter.

Dann aber, ist der Spuk vorbei,
nun sollt ihr säen, ernten.
Nicht alle Freuden bringt der Mai,
wie wir soeben lernten!

© Hansjürgen Katzer, Mai 2021

Tatsache.....

Das Gestern und das Heute,
sind der Vergangenheit liebste Beute.

Sind morgen schon Vergangenheit,
das Lebensrad sich dreht für alle Zeit.

Grünes Blatt wird welk,
im Herbst vom Baume fällt.

Blumen in voller Blüte steh'n,
im Lauf der Zeit auch sie vergeh'n.

Höre den Klang und spüre den Wind,
vom Rad, das dreht sich geschwind.

Können des Lebens Lauf uns nicht erwehren,
müssen der Natur ihren Drang gewähren.


14.05.2021 © Soso