Gedichte über Natur (Seite 106)

Vom Sommer

Vom Nebel sich erhoben
Gar müde noch sein Blick
Die Nacht von sich geschoben
Nun gibt es kein zurück

In Klarheit aufgegangen
In Wärme nun ganz wach
Im Sonnenschein gefangen
Sein Bildnis in dem Bach

Freudig und geborgen
In kraftvoll Farben und Düfte
Ganz leicht nun all die Sorgen
Schweben dahin durch Sommerlüfte

20.03.2001 Detlef Maischak

Sommerreise

Leise, leise
Nun ist er da
Eine lange Reise
Ein ganzes Jahr

Die Zeiten vergehen
Das Alte entfliegt
Kaum gesehen
Kaum verfügt

Leise gekommen
Der Sommer nun da
Laut vernommen
Schon nicht mehr wahr

25.02.1998 Detlef Maischak

Frühlings Geburt

So folge dem Bach
Den eisigen Quellen
Bis zum Eise, das kracht
Und taucht in die Wellen

So folge auch Spuren
Durch kläglichen Schnee
Es ticken die Uhren
Und das Eis auf dem See

Ach endlich gekommen
Der Frühling geboren
Und hat sich genommen
Was er selber verloren

12.08.1998 Detlef Maischak

Einladung

So kommt das Licht
Weckt Wald und Flur
Selbst Winde erwärmen sich
An bunter Natur

Freude kehrt in jede Brust
Um Hoffnung neu zu geben
Denn jedes Jahr kehrt diese Lust
Den Frühling neu zu leben

Da schöpft die Welt mit aller Gier
Unendlich viele Farben
Als wäre sie nur einmal hier
Nur einmal eingeladen

13.08.1998 Detlef Maischak

Monat Mai

Vom Winde gesät
Vom Frühling gebracht
Nur nicht so spät
Im Mai blüht die Pracht

Nun wandelt in ihr
Und holt tief die Luft
Löscht eure Gier
Nach üppigem Duft

So kostet die Zeit
Zu schnell wird sie rar
Der Mai verbleibt
Nur ein Monat im Jahr

31.08.1998 Detlef Maischak

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