Gedichte über Natur (Seite 1010)

Tatsachen

Tatsachen

Die hohen grünen Bäume
sind die Boten
meiner Träume
Sie sind beruhigend
für mein Gemüt
Bin immer
wieder dankbar
dass es sie
vor meinen Augen gibt
Sie tanzen
im Rhythmus des Windes
Vögel jubilieren
auf ihren Wipfeln
Mein Empfinden
gleicht
dem Gefühl eines Kindes
Die Natur beschenkt uns
Wir atmen ein
was sie ausatmet
Wie selbstverständlich
Ich meine
Wir sind zu Dank verpflichtet

©Käte Micka

Langeweile

Langeweile dauert eine lange Weile
Diese Weile ist ewig
Sie macht mich nicht lebendig

Ich brauche eine Macht
Ich mag keinen Krach
Meine Nerven sind kein Ach!
Das A und O meines Lebens
ist ein großes Erdbeben

Es bebt immer mehr
Wie ein Meer
Ich sitze in meinem Moor
Aber
Ich bin immer ganz Ohr!

Der Tod ist ein Meister

Herbstlich

Blätter fallen herab und rascheln auf den Straßen
Menschen husten laufen herum miit Schnupfennasen.
Am Himmel fliegen bunte Drachen
bringen Kinder und Erwachsene zum Lachen.
Restliche Blätter an den Bäumen leucten goldgelb
doch ihre Stunden sind gezählt.

Alleespaziergang

Ein Alleespaziergang ist ein Traum,
er läßt auch noch für Verse Raum,
wie:
Rechts ein Baum, links ein Baum
und dazwischen Zwischenraum.
Und danach:
– Man glaubt es kaum –
steht schon wieder Baum an Baum

Copyright © da Hihö
2012

Herbstlaub

Bunt färben sich Blätter,
Am Boden liegt Laub,
Oft stürmisches Wetter,
Persephone-Raub!

An selt’nen heiteren Tagen,
Strahlt die Sonne voll Pracht,
So lässt sich besser ertragen,
Der erste Frost in der Nacht.

Doch muss das Auge nicht darben,
In den dunkleren Zeiten:
Mit des Blätterbunts Farben,
Weiß Natur hübsch sich kleiden.

Das Jahr kommt zum Ende,
Kälte zwingt uns ins Haus,
Wo wir ersehnen die Wende,
Warten auf Weihnachtsschmaus.

© Michael Metzger, 2023.

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