Sortieren nach:

Gedichte über das Miteinander - Seite 121


Fabelhafter Mut Teil 2

Stell dir vor, es herrscht Frieden im ganzen Land,
wo Völker und Menschen ein Gedanke verband,
dass Krieg und Gewalt nur Leid produziert
und der Europa Gedanke das Wohl garantiert.
So lebten wir hin und nahmen nicht wahr,
wie ein Despot wirre Ideen gebar.
Man lud ihn ein, er tanzte kokett
auf so manch einem privaten Parkett.
Er lächelte freundlich, er küsste die Hand, und schmunzelte eisig,
weil er verstand, dass sein Trug war gelungen
und von niemand erkannt.
Manch einer frohlockte im Karneval,
als voll Entsetzen mit einem Mal,
die Heiterkeit aus den Gesichtern fiel
und Kriegsgeheul statt Glockenspiel in den Straßen erklang
und Lachen im wirbelnden Strudel verschlang.
Wir verharrten in Schrecken und konnten nicht fassen,
dass fremde Soldaten ihre Heimat verlassen,
um schuldlose Menschen dem Tod preiszugeben,
statt friedlich vereint mit den Brüdern zu leben.
Der Wahnwitz grassierte im Wolgaland,
in der Wolf Putin die Meinung mit Knebeln band,
wo greise Frauen mit Schildern protestierten
und Geheimpolizisten sie arrestierten.
Doch Isegrim, wie die Fabel den Wolf benennt,
verkannte den Mut, der in Unterdrückten steckt,
die gemeinsam und mit geeinter Kraft,
sich aufbäumten für so manche Schlacht.
Ein Wolf nur in Krankheit den Menschen erschreckt
und niemals aus Machtlust seine Pfoten blutig befleckt.
Doch der russische Wolf heult verärgert im Kreml,
weil die Ritter des Westens den Mutigen Hilfe gegeben,
die trotz allem ihre Freiheit wollen auf keinen Fall missen.
Seit Beginn dieses Jahres ertönen Sirenen,
flüchten Frauen und Kinder ohne Begleitung von Söhnen,
die bereit zu den Waffen zu greifen,
ihre Kleidung in Helme und Uniform tauschten.
Entsetzt von den Gräueln, die Menschen erlebten,
harrten sie aus und begannen zu beten
an den Gräbern der Lieben, die gemartert, gefoltert in Erdlöchern blieben.
Nun haben die Wölfe einen Reaktor besetzt,
dessen Strahlen die Menschheit in Angst und Schrecken versetzt,
doch Isegrim Putin sieht keine Gefahr,
weil für ihn die Atomkraft eine neues Szenario gebar,
womit die Welt er in Geiselhaft hält.
Die Swinegel ihrerseits lehnten sich auf
und widerstanden energisch dem martialischen Lauf.
Seit uralten Zeiten ist ihnen bekannt,
dass man den Teufel einst mit dem Kreuze gebannt,
doch nun mit Isegrims Gefährten im Land, wuchs heldenhafter Widerstand.
Zu Kugeln gerollt und mit ihren Stacheln getrieben
ist den wölfischen Feinden da und dort nur die Flucht geblieben.
Der Wolf im Kreml soll dieses noch wissen,
er kann sich mit seinem Rudel aus der Ukraine verpissen!


SDR
... hier klicken um den ganzen Text anzuzeigen


Anzeige


Anzeige