Gedichte über den Menschen - Seite 170

Asphaltraue
Betonaue:
Verbaue
Nicht mein Herz!

Himmelsblaue
Landschaftsaue:
Wegtaue
Meinen Schmerz!

Versteinert harte
Pflasterwarte:
Erwarte
All mein Weh!

Zu Glück erstarrte
Bergeswarte:
Harre
Meinem Schnee!

Granitischer Ufer
Rastloser Rufer:
Wehe, wehe dir!

Natürlicher Ufer
Windiger Rufer:
Wehe, wehe mir!

Noch eine Runde...

Noch eine Runde drehn,
vielleicht in die andere Richtung gehn,
egal wohin der Wind mich treibt,
ich weiß, es wird nicht leicht,
der Ein oder Andere von meiner Seite weicht.

Trauer und Liebe sind ein Teil von mir,
habe nichts bereut bisher,
es war das Leben,- es brachte mich hier hier.
Drehe weiter unentdeckte Runden,
die Tage, die Jahre, ganz heimlich
sind sie mir entschwunden.

Fragen werden viele an das Leben gericht',
so manch einer daran zerbricht,
mit Engeln und Dämonen ringt,
doch mit Hoffen und Zuversicht
er hört, was seine innere Stimme spricht.

Das Leben ändert sich tagtäglich,
manch' Träne fließt,- vermutlich.
Bin für jede Überraschung noch bereit,
gibt keine Grenzen, keine Schranken,
zum Gestern lösch' ich meine Gedanken,
die hab' ich mir genug gemacht.

Die Sehnsucht nach Leben ist neu erwacht,
niemand weiß und kann es sagen, was
letztendlich von uns übrig bleibt.
Es gibt nur einen Weg, bevor wir gehen,
nach vorne,- noch eine Runde drehen!!!


24.11.2022 © Soso

Gott und die Welt

Was man nicht begreift
kann man
nicht erkennen
trotz wacher Augen
Nur deine Klugheit
wird es dir
beim Namen nennen
Schule deinen Verstand
Er dankt es dir
Er nimmt dich wissend an die Hand
Glauben heißt nicht wissen
Gottvertrauen
hat schon manchen in den Sumpf gerissen
Bürde nicht jede Last
dem Herrgott auf
Wir sind so viele hier auf Erden
Wie soll er es schaffen
Allen gerecht zu werden
Öffne deine Hände
für die Menschlichkeit
…Und bettle nicht
fortwährend
den Herrgott an…


©Käte Micka

Käti Micka