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Gedichte Über Mahnung - Seite 41


Werbung

Vorwort

Der Vogelmann um ein Weibchen wirbt
Damit seine Gattung nicht nach seinem Ende stirbt

Der Menschen wirbt auch, jedoch zumeist zum Zweck der Vorteilsnahme
gewinnt Verstand oder auch das Herz seines Partners, seiner Dame
Deren Wünsche bzw. dessen Liebe auf des Lebens Pfaden durch Konsum von Luxus dann zumeist verdirbt

*****

Werbung

Ein toller Spot
Wirkt recht flott
Durch Aug und Ohr wahrgenommen
Ist er vom Werbefachmann ausgesonnen

Sanft steuernd, bis hin zur Diktatur der Triebe
Uns anheuernd, appellierend auch an unsere Liebe
Preist sie Produkte, Dienste und Gesinnung an
Zeigt uns, was Politik und Wirtschaft an Gutem leisten kann

Bauend auf unsere Schwächen
Ausgedacht sich an der Struktur unseres Verstandes zu rächen
Verführt sie oftmals zum Konsum
Und macht häufig einfach dumm

Zusammen mit dem neusten Hit
Dem letzten Schnulzensong
Gibt sie uns den Kick
Bringt uns ganz aus der Fasson

Werbung führt zurück ins Leben, aus der Entbehrung
Ist stets zugegen, führt manchen Mythos zur Entehrung
Entwickelt ein Gesellschaftsbild
Den Qualitäts- und Verstandsbewussten macht sie wild

Erweckt Bedarf wo kein Bedürfnis war
Schreit stets nach Expansion
Verschmiert die Sicht, die vordem klar
Setzt zudem auf Inflation


Sie baut auf ein Gerüst von smarten Lügen
Ausgedacht um unsere Nüchternheit zu trügen
Um Gegner auszustechen
Des Konsumenten Willen klein zu brechen

Es fehlt die Wahrheit bei so manchem Werbespruch
Der Superlativ trifft auf den Hörer, entpuppt sich als ein böser Bruch
Die werbende Übertreibung sich wie ein schwarzes Band durch unser Leben zieht
Genau solange und soweit bis der Umworbene vor der Werbung flieht

Die preisenden Worte wirken überzogen, sind uns tief ins Ohr gelegt
Ganz wie wenn Kuckuckseier ins Philosophennest hineingeschwebt

Die großen Scheine sind uns stets aus dem Portemonnaie gezogen
Wobei wir um den Wert von Wahrheit und von Dinglichkeit nicht schlecht betrogen

Werbung färbt ins rosarote, überzeichnet den Kontrast
Biegt jeden Fakt, bis er zum Konsumenten passt

Ja, mit Propaganda wird bekannt gemacht
Dazu ist sie wohl ausgedacht

Werbung bringt also nicht nur Gutes
Vielmals ist sie vor allem auch Verdruss
Doch seien wir guten Mutes
Manchmal ist sie uns, wie die Meinungsfreiheit, auch ein Genuss

Drum lasst uns zum Schluss die Frage stellen
Warum gerade die Politik der Werbung allzu sehr bedarf
Vermutlich liegt das an der verursachten Blendung, einer grellen
Vielleicht aber auch am Verstand des konsumierenden Wählers, der nicht scharf

Politik baut das Tor für die große Masse
Die hin zum Pferche wird verbracht
Werbung funktioniert dabei ganz Klasse
Verhilft dem Werbenden mit Bild und Wort zur Macht



Das Resümee

Wird in der Demokratie geworben
Ist dies wie das Pünktchen auf dem i
Sind wir Menschen doch nicht nur durch Werbung allesamt verdorben
Wünsche gegen Verdrossenheit: eine Werbestrategie

© Auris Caeli
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Der apokalyptische Sommer

(... Retrospektive ...)

Lange Tage
Sehr viel Licht
Meine Frage
Wer kennt das nicht?

Oft des Morgens in der Frühe
Schon in Schweiß gebadet
Läuft die Brühe
Selbst dem der sonst begnadet

Die Sonne sengt auf unser Haupt
Heute werden wir wohl heiß bedroht
Die Haut verbrennt ehe man´s geglaubt
Haut die weiß wird alsbald rot

Die Menschen sind es leid
Die feuchte Wärme stört
Es ist wieder mal soweit …
Hast´ den Donnerschlag gehört?

Die Alten ziehen sich ein Jäckchen über
Die Jungen ziehen ihres aus
Der Himmel wird alsbald trüber
Alle begeben sich ins Haus

Niemand ist so recht zufrieden
Niemand fühlt sich wirklich gut
In schwüler Wärme aufgerieben
Gequält von des Tages übler Glut

Da kommt der Blitz
ein Knall sogleich
Es ist kein Witz …
Der Menschen Antlitz bleich

Der Boden nass
Die Luft scheint kalt
Die Tonart Bass
Der Spruch war alt

Die Flut sie wuchs
Die Bäche schwollen
Die Welle trugs
Die Flüsse quollen

Von Glück verlassen
Der Gunst entrückt
Einstmals gelassen
Schon erdrückt

Ganze Orte weggewalzt
Wege fortgeschwemmt
Menschenleben weggeschnalzt
Beobachter zutiefst verhemmt

Der starke Gewitterregen
Kam mit großer Macht
Es begann ein seltsam Beben
Niemand am Tagesende lacht

*****

Die Natur beweist ein stetes Streben
Erklärt sich als die wahre Macht
Sie birgt für Menschen nicht immer Segen
Hat manch einen ums Leben wohl gebracht

*****

Des Menschen geplantes Tun
Zeugt sich nur für eine kurze Zeit
Des lieben Menschen Ruh´n
dagegen für eine ganze Ewigkeit

Obwohl des Menschen Ruh´n
Also spricht von einer Ewigkeit
Sucht er doch bloß mit seinem Tun
Einen Platz in der Vergänglichkeit …

Er kanns kaum überleben
Nicht seine kleinen Geister
… der Erde brechen, der Erde beben …
Es scheint er bleibt ein Hexenmeister!


© Auris cAeli
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