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Gedichte Über Mahnung - Seite 40


Weltallexkursion

Wir waren nie so mächtig und gleichzeitig so komplett ohne Macht
Wir haben nie in so einem Wohlstand genossen, aber waren gleichzeitig so zukunftsverdrossen
Denn was hat die menschliche Gier nur mit unserer Erde gemacht?
Artenvielfalt schwindet, der Mensch ist wohl erblindet
gegenüber der Schönheit unserer Natur
Wie soll es denn so weitergehen, wenn wir diese Tatsache nicht verstehen?

Nie hatten wir so viel, aber auch nie so viel zu verlieren
Unsere Gier holt uns ein, wir sind gejagt von Naturkatastrophen und Pandemien
Was für eine Welt wird das für meine Kinder sein?
In dieser Angst lebe ich bang, ich möchte nicht mehr länger schweigen

Wie laut soll die Erde noch schreien? Soll sie etwa noch mehr im Sturm zerstören und anderswo aus Vulkanen speien?
Unsere Erde gerät aus ihrem Gleichgewicht
Und ich bin nicht bereit das zu akzeptieren- ich bin jung, so und hier möchte ich nicht erwachsen sein- so nicht!

Wir schreien schon auf den Straßen, überall protestierende Menschen in Scharren,
wie können unsere Mächtigen nicht handeln, wie können sie diese Untätigkeit wagen?
Schwimmen in ihren Reichtümern, während Naturkatastrophen die Häuser ihrer Bürger zertrümmern,
Hilfen die kommen viel zu spät,
und was ist schon Geld? Im Endeffekt nur Papier und auch wo rein gesteckt ist’s bei der nächsten Naturkatastrophe schon vom Winde verweht

Sag mir wie laut müssen wir hier noch flehen für nachhaltige Ideen?
Doch die Reichen lecken sich ihre fettigen Finger, mit vier Autos in ihrer Villa,
denken nicht an die von dem dadurch verbauten Land abhängigen Bauern, das sind doch nur Geringverdiener

Sag mir wie laut müssen wir noch schreien, bis etwas passiert in den oberen Reihen?
Warten wir so lang bis die Erde wirklich sagt es ist Schluss?
Und der Mensch sich endgültig von unserem Planeten trennen muss?
Wir erforschen wohl deswegen den Mars, denn das ist längst der Plan
Diese Gesellschaft zu evakuieren, auf einen neuen Planeten, damit wir diesen wieder gegen die Wand fahren

Auswandern, damit sich die Erde von uns erholt
Doch kaum sind wir woanders, werden wir wieder von unserer Gier eingeholt
Wir können nicht fliehen davor, die Erde kann wohl nur mehr vor uns fliehen
Unsere Weltallexkursion, die wird sich nicht lohnen

Denn es ist nur eine Exkursion, kurz könnten wir wieder genießen was uns geschenkt wird
Bevor der Mensch dies wieder zu einer wünschenswerten Utopie um kreiert
Alles wieder zerstört, der Aufbau liegt dann erneut in Schutt, Asche und Flammen
Kämpfe gegen die Natur sind jene, die wir Menschen doch noch nie gewannen
Aber die Regierung schert das nicht, denn sie bastelt noch an unserer Weltallexkursion
Dabei sind wir doch schon mit einem Planeten überfordert, lassen diesen liegen in Trümmern und verkümmern
Dass wir einen zweiten besiedeln wollen, das ist ja fast schon ein Hohn!
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Vorwort

Der Vogelmann um ein Weibchen wirbt
Damit seine Gattung nicht nach seinem Ende stirbt

Der Menschen wirbt auch, jedoch zumeist zum Zweck der Vorteilsnahme
gewinnt Verstand oder auch das Herz seines Partners, seiner Dame
Deren Wünsche bzw. dessen Liebe auf des Lebens Pfaden durch Konsum von Luxus dann zumeist verdirbt

*****

Werbung

Ein toller Spot
Wirkt recht flott
Durch Aug und Ohr wahrgenommen
Ist er vom Werbefachmann ausgesonnen

Sanft steuernd, bis hin zur Diktatur der Triebe
Uns anheuernd, appellierend auch an unsere Liebe
Preist sie Produkte, Dienste und Gesinnung an
Zeigt uns, was Politik und Wirtschaft an Gutem leisten kann

Bauend auf unsere Schwächen
Ausgedacht sich an der Struktur unseres Verstandes zu rächen
Verführt sie oftmals zum Konsum
Und macht häufig einfach dumm

Zusammen mit dem neusten Hit
Dem letzten Schnulzensong
Gibt sie uns den Kick
Bringt uns ganz aus der Fasson

Werbung führt zurück ins Leben, aus der Entbehrung
Ist stets zugegen, führt manchen Mythos zur Entehrung
Entwickelt ein Gesellschaftsbild
Den Qualitäts- und Verstandsbewussten macht sie wild

Erweckt Bedarf wo kein Bedürfnis war
Schreit stets nach Expansion
Verschmiert die Sicht, die vordem klar
Setzt zudem auf Inflation


Sie baut auf ein Gerüst von smarten Lügen
Ausgedacht um unsere Nüchternheit zu trügen
Um Gegner auszustechen
Des Konsumenten Willen klein zu brechen

Es fehlt die Wahrheit bei so manchem Werbespruch
Der Superlativ trifft auf den Hörer, entpuppt sich als ein böser Bruch
Die werbende Übertreibung sich wie ein schwarzes Band durch unser Leben zieht
Genau solange und soweit bis der Umworbene vor der Werbung flieht

Die preisenden Worte wirken überzogen, sind uns tief ins Ohr gelegt
Ganz wie wenn Kuckuckseier ins Philosophennest hineingeschwebt

Die großen Scheine sind uns stets aus dem Portemonnaie gezogen
Wobei wir um den Wert von Wahrheit und von Dinglichkeit nicht schlecht betrogen

Werbung färbt ins rosarote, überzeichnet den Kontrast
Biegt jeden Fakt, bis er zum Konsumenten passt

Ja, mit Propaganda wird bekannt gemacht
Dazu ist sie wohl ausgedacht

Werbung bringt also nicht nur Gutes
Vielmals ist sie vor allem auch Verdruss
Doch seien wir guten Mutes
Manchmal ist sie uns, wie die Meinungsfreiheit, auch ein Genuss

Drum lasst uns zum Schluss die Frage stellen
Warum gerade die Politik der Werbung allzu sehr bedarf
Vermutlich liegt das an der verursachten Blendung, einer grellen
Vielleicht aber auch am Verstand des konsumierenden Wählers, der nicht scharf

Politik baut das Tor für die große Masse
Die hin zum Pferche wird verbracht
Werbung funktioniert dabei ganz Klasse
Verhilft dem Werbenden mit Bild und Wort zur Macht



Das Resümee

Wird in der Demokratie geworben
Ist dies wie das Pünktchen auf dem i
Sind wir Menschen doch nicht nur durch Werbung allesamt verdorben
Wünsche gegen Verdrossenheit: eine Werbestrategie

© Auris Caeli
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