Mein Stänkerkäse - Sreit und Polizei (Ballade)

Ein Gedicht von Horst Hesche
Das war im Juli vom vergang'nen Jahr,
als der Planet so richtig brannte
und ich im Bus nach Hause war,
der Schweiß aus allen Poren rannte.
Es dauerte nur kurze Zeit,
da roch es schon ganz heftig.
Der Duft bewirkte richtig Streit.
Die Flüche waren wirklich deftig!

Verächtlich sah man seinen Nachbarn an.
Macht er vielleicht den üblen Duft?
Der Übeltäter fliegt sodann
im hohen Bogen an die Luft!
Erst jetzt fiel es mir plötzlich ein,
aus meinem Korbe roch's erheblich!
Das konnte nur mein Käse sein,
der war jetzt richtig weich und klebrig!

Bald gab es richtigen Tumult.
Ich hatte hart dafür zu büßen.
Ich war allein an allem schuld.
Man drohte mir mit Faust und Füßen!
Ich hielt je einen Käse in der Hand
und schrie: "Kommt nicht zu nah, ich schmier' euch alle damit ein!"
Man wich zurück, denn man verstand,
die Wirkung könnte grässlich sein!

Da hielt der Bus. Ich sprang hinaus.
Ich dachte nur: " Jetzt bist du frei!"
Ich war doch, so zu sagen, fast zu Haus!
Doch da stand schon die Polizei!
"Sie kommen gleich mal zu mir her!
Sie sind der Rädelsführer von dem Streit,
gefährden schwer den Busverkehr!
Ich kenne Sie! Ich weiß Bescheid!"

"Mein Gott! Was haben Sie im Bus gemacht?
Geh'n Sie nach Haus und waschen sich!
Ein Bußgeld ist hier angebracht!
Sie riechen schlecht! Ganz fürchterlich!"

Informationen zum Gedicht: Mein Stänkerkäse - Sreit und Polizei (Ballade)

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21.01.2020
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Horst Hesche) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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