Gedichte Über Leidenschaft (Seite 123)

Unverhofft kommt oft das Glück

-1-
- Hoffnungsvoll klopften die Herzen -
vor dem Jüngling Maria stand,
ihm war fürwahr nicht zum Scherzen,
denn auch Claire bat um seine Hand.
-2-
Zwei Frauen waren ihm zu viel,
allein eine anstrengend war
er spielte nicht mit dieses "Spiel",
fühlte sich unwohl offenbar.
-3
Sie buhlten um seine Zuneigung,
flirteten, zwinkerten, lachten
er machte eine Verbeugung,
die Frauen einen Knicks machten.
-4-
Beide freuten sich auf den Tanz
an des jungen Mannes Seite,
doch es freute sich nicht der Franz,
schleunigst suchte er das Weite.
-5-
Es tanzten die Frauen ohne ihn,
sie lagen sich in den Armen
bei nem flotten Walzer aus Wien,
hin und weg waren zwei Gendarmen.
-6-
Attraktiv war jeder "Garcon",
groß und von stattlicher Gestalt,
sie gingen ein ne Liason
mit dem Max und dem Willibald.

Kopfkino

Dank seiner geistigen Höhenflüge
erlebt er auch im Alter zur Genüge
Erotikszenen voller Vergnügen
- seine Frau wird ihn deshalb nicht rügen -
sie spielen sich vorm geistigen Auge ab,
Traumfrauen halten ihn ganz schön auf Trab
und seine Gefühle fahren Achterbahn,
Brust vor Stolz anschwillt wie bei einem Hahn,
der bei den jungen Hühnern hoch im Kurs steht,
leider viel zu schnell solch ein "Traum" vergeht,
doch schon bald wird ein neuer Film projiziert -
agil er auf geistiger Leinwand agiert.

Folgen enthemmter Leidenschaft

Wenn die Leidenschaft im Schritt brennt,
gehen Betroffene oft fremd
der Verstand, der schweigt dann fein still,
weil Triebbefriedigung es will.

Zum Teufel dann mit der Moral,
mit Bedenken, Gewissensqual
heut ist heut, nur die Liebe zählt,
"Quickie-Partner" sind schnell gewählt.

Wenn die Gonorrhoe im Schritt brennt,
nachdem man so wahllos ging fremd
quält arg das schlechte Gewissen,
brennende Schmerzen beim P.....

Der April - "Appetitanreger" in Sachen Liebe

Des Aprils Temperament
ist nahezu überschäumend,
wie Liebe, die im Herzen brennt -
Leidenschaft sich aufbäumend
bricht sich kraftvoll-ungestüm Bahn,
die Klaviatur der Liebe
wird bespielt voller Elan,
zügellos regen sich Triebe -
kaum zur Ruhe gekommen
verspürt er erneut Verlangen,
die Liebste, stürmisch genommen,
wird höchste Wonnen erlangen.

Ach, wie haben wir's doch gut

Ach, wie haben wir's doch gut

Wie furchtbar muss die Liebe sein,
Wenn der Auerhahn einsam, allein
Besteigt die bodennahe Henne,
Dass sie sich schüttle – und fortrenne!

Wie kurz nur kann das Ereignis sein,
Wenn der Zuchteber, das arme Schwein
Hin zur Entnahmestelle stapft,
Wo man ihm den Saft abzapft!

Ach, wie haben wir's doch gut,
Haben jede Zeit für Liebesübermut,
Können turteln, dürfen tandeln
Und im Paradiese wandeln...

©Hans Hartmut Karg
2024

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Gedichte Über Leidenschaft - Seite 123

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Kopfkino

Folgen enthemmter Leidenschaft

Der April - "Appetitanreger" in Sachen Liebe

Ach, wie haben wir's doch gut