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Gedichte Über Leidenschaft - Seite 142


Naturerotik

Glitzernd der Abendtau auf dem grünen Gras,
deine schönen Haare vom Seebad noch nass,
die Sonne glänzt in deinen funkelnden Augen,
gern möcht' ich die Wassertropfen dir absaugen.

Niemand der uns beide hier sieht,
ein paar Vögel pfeiffen ihr Lied,
im Gras zirpen vereinzelt Grillen,
lass uns endlich unser Verlangen stillen!

Warmer Wind umhaucht uns zart,
Gefühle lüstern im Einklang gepaart,
unweit plätschert leise ein Bach,
unsere nackten Körper liegen brach...

Abendnebel steigt langsam auf vom See,
mit Küssen ich deinen Körper verseh',
wie eine Sinnflut überfalle ich dich,
mit deinem Aufstöhnen erregst du mich!

Im heller schillernden Mondenschein,
geben wir uns unserer Leidenschaft hin,
so aufregend kann ein Frühlingsabend sein,
wir nur noch uns beide jetzt im Sinn...

Meine Zunge mit deinen Brüsten sich vergnügt,
deine harten Knospen abwechselnd betrügt!
heißer Atem mit Zungenküssen ausgetauscht,
ungebremst von unserer Erregung berauscht...

Gegenseitig wir uns überall liebkosen,
alle erogene Zonen gierig stimuliert,
stürmische Lustwellen uns umtosen,
überall es in und auf uns vibriert...

Unsere Leiber längst zusammen in sich winden,
zielgenau den Weg ineinander schnell finden!
Verschmelzen gleitend zu einem Lustgebilde,
führen nur Natürliches nun im Schilde...

Nur von Verlangen noch angetrieben,
unsere Körper sich wie wild verbiegen...
soviel Hochgenuss endlich erleben,
gemeinsam innerlich wir gleich erbeben!

Zusammen wir explodieren und entzücken,
orgastisch sich gleichzeitig zu beglücken,
anzukommen im Reich der Sinne,
diese herrliche Zeit doch nie verrinne...

Manche Stunde wir so längst verbracht,
glückselig verschlafen wir die Restnacht...
irgendwann der Morgen dämmert indessen,
doch diese Nacht werden wir nie vergessen.

© meteor 2025
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Verschnürt

Von außen betrachtet bist du grazil,
wirkst auf mich schon fast fragil,
wie dem auch immer sein mag,
deine Ausdruckskraft ist in dir stark.

Was du ausstrahlst als einfache Frau,
als der Frau mitten im realen Leben,
deine Lebensgeschichte ich beschau,
markante Stellen sie wiedergeben.

Dich ließ ich öfters in mir aufhallen,
fiel oft in deine großen Augenfallen,
wirkst so unglaublich zart besaitet,
folge deinem Blick, wohin er gleitet.

Deine Seelentore beginnen aufzuglühn,
dein umschmeichelnd Haar fällt weich,
rosa Lippenpaar geschwungen kühn,
verlockst mich zu dir in dein Reich.

Die Kunst der Fesslung ist dein Part,
der dich versucht, so zart verwahrt,
stell dich mir verschnürt mit Seilen vor,
welch erotischer Anblick im Hanfdekor.

Dein gesamter lebender Frauenleib,
Arme und Beine streng festgezurrt,
mehrfache Knoten aneinandergereiht,
angewinkelte Knie bedrängt im Gurt.

Die Seile halten zusammen deine Haut,
im Seidentuch dein Augenblick gefangen,
deine Brüste verpackt eng straff vertaut,
ein Lederband soll deinen Hals umspannen.

Von den richtigen Händen verschnürt,
kannst du deine Zerbrechlichkeit leben,
wie du dich zersprungen noch spürst
dein Kokon aus Stricken dir Halt gebend.

Fühlst jede Zelle deiner Haut zerissen,
ins Korsett lässt du dich frei fallen,
intensives Engegefühl lässt dich wissen,
du bist lebendig in dir am Widerhallen.

Völlig entrückt aus Raum und Zeit,
spürst du deine ureigenste Essenz,
verlässt in Trance deinen Leib,
schwebst über ihm in Transparenz.

In deinem ausgelieferten Zustand
fühlst du dich freier als je zuvor,
eingewickelt in diesem festen Verband,
kriecht dein tiefstes Unterste empor.

Jede Berührung auf deine Außenhülle
wie ein Stromschlag durch deinen Leib
sinnliche Explosionen deiner Gefühle
bereiten dir unvergesslichen Zeitvertreib.

Du bist wie umami die Würze im Spiel,
verstreust dein Esprit mit deiner Hingabe,
wieder entfesselt, entfaltest dich grazil,
suchst in Streicheleinheiten deine Zugabe.

© meteor 2025
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Regenlust

die ganze Nacht schon prasselt Regen...
stell mir vor, wir zwei liegen im Freien
noch warm genug im Spätsommer eben
lassen uns abduschen ohne dreckig zu sein

nichts ist unrein oder verboten im Wasser
das lebensspendende Elexier in der Wüste
wie sehr wir es genießen, werden nasser
Schweiß und Küsse vermischen die Gelüste

auf Haut fallendes Wasser wird zu Perlen
die meine Hände auf dir verfolgen
die über deinen Körper rinnen, sich mehren
sanfter Wasserfilm umhüllt im Wollen

dein weißes Hemd macht es unmöglich
deine Leidenschaft zu verbergen
deine harten Knospen drücken vorzüglich
gegen den straffen Stoff über zwei Bergen

dein Seidenrock klebt durchtränkt
auf völlig durchnässten Schenkeln
jede Faser trieft auf uns vermengt
unentwegtes sinnliches Denken

unter zwei Körpern sammelt sich ein See
sind wie Inseln in einem Meer der Lust
entfernen alles, was trennende Barriere
Kleidung, Ängste und Hemmungswust

nur noch mit Regen bekleidet
einzige Zeugin unseres Umgarnen
die sich mit uns am Augenblick weidet
hält uns fest in ihren Armen

schmiegt unsere Leiber zusammen
so nah wie das Wasser an unsere Haut
unsere Lippen treffen sich im Verlangen
Zungen verwickeln sich angeraut

Wasser schlägt über unsere nackte Außenwand
im schwülen Rhythmus Hüften sich wiegen
zum Regenlied intimer Tanz Hand in Hand
Lust und Liebe im Tropfentakt uns verbiegen

Finger erkunden jeden Spalt
Nässe vereint sich mit dem Regen
Finger machen vor nichts Halt
offenbaren, was zuvor verlegen

Tropfen zart an Wimpern und Nase hängen
fallen sinnlich wellenförmig übers Gesicht
Wasser gleitet über Lippen am Drängen
bringt Tiefe, Farbton & Intensität ans Licht

knieend vor dir koste ich deinen Geschmack
Regen vermischt sich mit ihm zu dir
perlenförmig sauge ich ihn von dir ab
mein Mund findet deine Knospen vor mir

deine Seerose öffnet sich ganz
im Regen meiner Aufmerksamkeit
dein Körper setzt fort seinen Tanz
auf meiner Zunge Zügellosigkeit

ich stehe auf, um unsere Lippen zu vereinen
hebe dich hoch, langsam in dich versinken
ziehst mich tiefer in dich mit deinen Beinen
wie sie sich fest um meine Taille schlingen

ein Baumstamm hinter deinem Rücken
gegen ihn heb und senk ich dich drückend
Regen uns miteinander verschmilzt
zwei Seelen für die jetzt nur eines gilt

zu einer Einheit sind sie verbunden
in die Flut der Leidenschaft gestürzt
unglaublich eng in sich verwunden
mit einem atemlosen Höhepunkt gewürzt

schreiend löst sich aufgebaute Lust
stillt im tiefen Glücksschluck ihren Durst
in der kühlenden frischen Brandung
entspannt sich zärtliche Umarmung

© meteor 2025
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