Gedichte über das Leben - Seite 188

Das schwarze Pferd im Mohn hebt seinen Kopf
und seine schwarze Mähne ist ein krusseliger Schopf.
Es wihert laut und schrille
in die Stille
hinein,
das schwarze Fell
passt zu dem roten Mohn
ich wünsche mir dies Pferd wäre mein.
Das Huftrappeln hinterlässt einen
dumpfen Ton.
Der rote Mohn
leuchtet in der Sonne
was für eine Wonne!
Das schwarze Pferd im Mohn
sein Schnauben hat einen zarten Ton.
Es leckt das Salz von deinen Händen
und gallopiert herum
du schwingst dich auf seinen schwarzen Körper
und reitest einfach davon
wie schnell bist du , so leicht und frei,
von Ferne hört man einen Freudenschrei.

***
Dieses Gedicht richtet sich als erstes an Mama, ich hab es für sie zum Geburtstag geschrieben weil sie Pferde so schön findet.

Die Böcke versteckten sich
Während der Schonzeit
Im Doppelstall
 
Und als der Wind
Mit dem Schatten kam
Hiess es FEUER FREI
 
Das Leiden der Böcke
Sorgte noch lange
Für Vorstellungsvorrat
 
Die Jäger verkrochen sich
In die Ställe und flüsterten
NUR FÜR MITGLIEDER
 
Und die wenigen Böcke
Die überlebt hatten
Skandierten GERECHTIGKEIT  


© René Oberholzer, 2017