Profil von Martina Anders

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Anzahl Gedichte: 108
Anzahl Kommentare: 75
Gedichte gelesen: 77.403 mal
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Titel
108 Trügerisch 17.10.21
Vorschautext:
Selbstgenügsam schien mein Glück
doch trügt der Schein
-es gehört mir nicht-
Wie klare Weite war die Sicht
aufs Leben nicht
-begrenzt und schwindend klein-
Ach hätt' ich ahnen können,
was uns blüht
Kein Tod, kein Sterben
schiene noch verfrüht.
107 Lichtträgerin 21.05.18
Vorschautext:
Wenn Wünsche Hand und Fuß bekommen,
soll unsere Liebe Nahrung sein,
hat die Welt an Glück dazugewonnen,
sie strahlt mit uns- so klar, so rein!
Mit ihren blonden Mädchenzöpfen
trägt sie das Licht auf Herzensgründe.
Wir werden aus den Vollen schöpfen
weil alles im Licht der Liebe stünde.
Und wenn sie weint, dann trägst du sie
in deiner tiefen Vaterliebe.
Und wenn sie fällt, küss ich ihr Knie,
sie strahlt wenn ich mich an dich schmiege.
106 Wir atmen uns 19.05.18
Vorschautext:
Wir atmen uns bei Nacht, bei Tage,
mit jedem Lufthauch lieb' ich dich.
Bist Antwort auf die tiefste Frage,
Ich atme dich, du atmest mich.

Wir atmen uns durch alle Welten
auf alle Monde, sternenweit.
Selbst himmelwärts lass ich uns gelten,
ein Augenblick strahlt Ewigkeit.

Wir atmen uns ein neues Leben,
ein Raum von Liebe hüllt uns ein.
...
105 Wo du atmest 05.05.18
Vorschautext:
Ach bleib‘ doch noch ein wenig liegen,
der Regen braucht uns heute nicht.
Und alles was es braucht zum Lieben:
ein Blick zu dir, in dein Gesicht.

Ist‘s Istanbul wo ich Dein werde?
Ganz gleich sind mir der Ort, das Land,
weil ich an keinem Platz der Erde
die Heimat deiner Arme fand.

Denn wo du atmest, möcht' ich leben.
Und möcht' mich betten, wo du schläfst,
...
104 Ich schenk mich dir 05.05.18
Vorschautext:
Ich denke dein, wenn sich des Winters Flocken
vom Himmel schwingen;
Ich denke dein, wenn sich die nahen Glocken
in Herzen klingen.

Ich sehe dich, wenn auf dem kahlen Ahorn
die Amsel singt;
Am frühen Morgen, wenn aus jedem Korn
dein Bild entspringt.

Ich höre dich, wenn auf den brachen Feldern
der Winde weht;
...
103 Seit du da bist 05.05.18
Vorschautext:
Und manchmal vor dem Schlafengehen,
sprech ich im Dunkel deinen Namen.
Es klingt wie zartes, leises Flehen
nach Geborgensein in deinen Armen.

Und manchmal wenn du fern mir bist,
dann träum ich dich in meine Nähe.
Wo nichts als Liebe für dich ist,
wo ich nur dich, nur dich stets sehe.

Und zärtlich färben die Gedanken
Erinnerung und Traum von dir.
...
102 Ein Suchen 19.09.17
Vorschautext:
Da waren Häuser. Voller Kindheit und Liebe.
Aber es war noch nicht Heimat.
Da waren Straßen. Weg von Zuhause und wieder zurück.
Aber es war noch kein Weg.
Da waren Jugend und Ästhethik, Wimperntusche, Parfum.
Aber es war noch nicht Reinheit.
Da waren Fluchtoptionen, Beziehung und Drogen.
Aber es war noch nicht Zuflucht.
Da waren Befriedigungen, Freuden, Genüsse.
Aber es war noch nicht Glück.
Da waren Erklärungen, Gründe und Möglichkeiten.
Aber es war noch kein Sinn.
...
101 Buchenholz 17.09.17
Vorschautext:
Kalt ist es nicht mehr. Da sind die Funken!
Ein Sprühen. Ich denke an Schlagsahne.
Und dass Himbeeren zu uns passen würden.
Märchenluftknistern: geladen, elektrisiert.
Sonst nur du
und ich: zitternd.
Rotbuche! sage ich. Was war nochmal die Frage?
Dein Blick löscht alles. Siegt!
Zwischen uns nichts mehr, nur dieser Tisch.
Vielleicht doch Esche.
Deine Arme sind sehnig, reif, kräftig.
Du könntest mich hochheben denke ich.
...
100 Unausgesprochen 15.09.17
Vorschautext:
Wenn der erste Schnee fällt,
in diesem fünften Jahr
das uns verleugnet,
in dein kaltes Schweigen,
ist es ein Abschied!

Von Taulippen und Traubenröte.

Wenn du dir dann nicht
noch schnell
Kaminfeuerwärme
in deinen stillen Mund legst,
...
99 Durch alle Zeit 23.08.17
Vorschautext:
Du fällst mir in mein tiefstes Lieben
ich falle dir nur in den Schoß,
Am Abgrund findet sich kein Frieden
ich halte dich, du lässt mich los.

Aus deiner Nähe webst du Fäden
aus Schicksal und Verbundenheit.
Einst schliefen wir im Garten Eden.
Äonenlang, durch alle Zeit

verliere ich dich, immer wieder
und suche nach dir, stets erneut.
...
98 Ich geb' dich zurück 23.08.17
Vorschautext:
Wolkenlos und windstill, Wärme
lockt Leben lautlos-
ward nur Schmerz.
Das Glück erblüht in Brombeertönen
doch Wehmutsworte
weint der Fluss.
Tropft tausendfach und tränend
aus allen Augen-
anfangsslos.

Weh tust du, Welt-
ich geb dich zurück.
97 Widerstand 20.08.17
Vorschautext:
Dir widerstehen
jeden Tag : ein Versuch
und scheitern. Von Kopf bis Fuß
und über Herz
in deine Worte stolpern,
liegenbleiben, mich in sie betten
und dich träumen: wie du bist.
Dann, wie nach langer Krankheit
mich erheben, ruhelos
dir widerstehen
einen halben Augenblick
und wiederscheitern:
...
96 Liebe 07.07.17
Vorschautext:
Es tanzt der Mohn im Weizenfeld,
so rot wiegt seine Blüte-
im Wind! Und deine Güte
heilt Traurigsein in meiner Welt.

Der Mais hält seine Blätter hoch,
so hoch, wie Jubelarme!
Und Morgenkühle ändert nichts
an großer Herzenswärme.

Der Tag erscheint mir voller Licht
ich fühl mich nicht allein.
...
95 Kastanienblüte 29.06.17
Vorschautext:
An jenem heißen Frühlingstage,
an dem uns die Kastanie blüht,
an dem uns Schmerz wie Feuer glüht,
verstummt auch deine letzte Klage.

In diesen tiefen Abschiedsstunden
umgibt dich still das Ungesagte,
verweht nun alles was dich plagte,
verheilen endlich deine Wunden.

Weiß-rosa Blüten bläst der Wind,
ich staune über unser Leben.
...
94 Heilung 21.06.17
Vorschautext:
Im Morgentau gehn Worte flöten
wie sanft erklingt der Waldgesang!
Wenn alle Freuden sich mir böten,
blieb doch im Herzen etwas bang.

Blieb doch ein Mangel, eine Suche,
nach Tiefe, Weite, Einigkeit.
Wie sommergrüne Schäferbuche
trägt Licht den Schatten wie ein Kleid.

In Menschenstille, in Menschenleere,
wo jeder Zweig ein Glück verspricht,
...
93 Morgenträume 18.06.17
Vorschautext:
Die Nachtigall, erst lauscht sie still,
sie hörte wohl mein leises Flehen:
Wie schön es sei, wie sehr ich will!
Sie sang von meiner Angst zu gehen.

Die Amsel singt uns Morgenlieder.
Im Tag erlischt die Dunkelheit.
In deinen Armen lieg' ich wieder,
in deinem Blick liegt Zärtlichkeit.

Wir lieben uns an jenem Morgen
in deinem Traum, wir schlafen nicht.
...
92 Mohnblütenblues 10.06.17
Vorschautext:
Verweht, die Feder
mit der ich mich dir verschrieb.
Erinnern ist raumlos. Leblos.
Verstaubt!
Dient nicht. Ich weine.
Die ewiggleichen Lieder alter Tränen.
Komm, fahr mit mir fort.
91 Zuhause 07.05.17
Vorschautext:
Die Sümpfe: eingeblümt mit Lotus.
Vierherzengroß glänzt weiße Pracht.
Und alles Dunkel scheint am Morgen
wie ferngelacht in weite Nacht.

In deinem Herzen: Morgenröte.
In deinem Blick ruht klarer See.
Und wenn mir alles Grauen böte,
dein Wort zerspricht mir jedes Weh!

Nachhause führt mich stets dein Segen.
Hier bleibe ich. Hier muss ich sein.
...
90 Entzweit 09.04.17
Vorschautext:
Herzschlag taktet Träume süß
und salzig fließen Freudentränen.
Mir liegt das ganze Reich im Arm
schlafeswarm und zugedeckt: Du
atmest alleine, mein Kleiner.
Ich liebhüte und bekose dich
erkore dich zum Größten!
Wir leben in Eden, satt und selig
und eben hat die Nacht jeden Durst gestillt.
Doch der Morgen- Erbarmungsloser!!
stiehlt dich von mir. Bist du im Licht?
Geträumter, was soll ich liegen ohne dich,
...
89 Ich würde gehen 05.04.17
Vorschautext:
Ich würde gehen
wenn ich mich nur nicht mitnehmen müsste
würde ich gehen
müsste ich mir dort nur nicht begegnen
würde ich gehen
wenn ich mich dort nicht verlieren
und nicht finden müsste
würde ich gehen
dahin wo nicht ich bin
wo du nichts bist
ans Ende von allem, darüber hinaus
würde ich gehen
...
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