Besessen
Ein Gedicht von
Katrin Zubkow
Noch nie erschien das Meer so rührend,
tiefe Wässer - fast schon schwarz.
Meine Bewegung nur ganz ruhend,
vertieft im Traum.
Der Sturm übernimmt das Spiel,
und sein immer wachsendes Verlangen
lässt keinen Platz für einen Deal
für immer gefangen.
Die Wellen - ganz verspielt
von links und rechts ergreifen sie,
ein Angriff - so gezielt
wie nie zuvor.
Sie quellen über mein Bord,
nehmen das Leben,
begehen Mord,
kommend und gehend.
Vorhergesehen ist mir der Untergang,
wie auch der der Sonne,
der übergreifender Bang'
blutrote Wonne
Der Möven das letzte Schreien;
die quallvolle Stille,
die Männer weinen,
das Maul öffnet sich
Idylle
Von Strömen umflutet,
von Wasser durchblutet,
gestrandet am Meeresboden,
wie unter Drogen
krankhaft
Verloren, versunken,
vom Meere verschlungen,
für immer vergessen,
von Tiefe besessen
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