Bleiben

Ein Gedicht von Frank Richter
Nichts bleibt, alles wird vergehen -
so singen es die Amseln
am Ende der Nacht,
der Finsternis entgegen; nur
der blinde Seher wird‘s verstehen.

Alles bleibt, nichts wird vergehen -
was immer auch geschieht
am Rande der Nacht,
den Lichtboten zugegen; nur
der taube Hörer wird‘s verstehen.

Wieviel Zeit bleibt zum Verstehen -
es schweigen die Stimmen
als der Tag erwacht,
dem Engelstaub entgegen; wir
werden in Nichtorten aufgehen.


© by FRI

Informationen zum Gedicht: Bleiben

39 mal gelesen
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23.08.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Frank Richter) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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