Neun Monate, bizarrer Krieg,
ein Töten, ein Ermorden.
Keiner träumt mehr von schnellem Sieg,
sprachlos ist man geworden.
Raketen steigen in die Nacht,
manch Ziel wird noch getroffen.
Die Menschlichkeit ward umgebracht?
Verloren scheint das Hoffen.
Die Schuld, die wie ein Anker steht,
wirft unaufhörlich Wellen.
Ein Sturm aus Hass und Angst, er weht,
der Tag will kaum erhellen.
Die Welt erscheint als Tränental,
welch Preis bleibt zu begleichen?
Wann endet jener Tage Qual?
Noch wächst der Berg aus Leichen.
Wohin man blickt, ein Totentanz,
verwirrter, böser Geister.
Das Leid frisst Herz und Seele ganz,
der Krieg, ein dunkler Meister!
© Hansjürgen Katzer, November 2022