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Gedichte über Krieg - Seite 191


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Affen mit (W)affen

Wer glaubt, dass Waffen Frieden bringen,
glaubt auch, dass tote Vögel vom Leben singen.
Was ist denn der Waffe zugedacht?
Richtig, dass sie Menschen plattmacht.

Und was uns hier als Verteidigung verkauft wird, ist sich rechtfertigende Gewalt, sich rechtfertigender Tod und rechtgefertigtes Stehlen von Leben.
Deutschland mischt sich ein zu Unrecht und wieder wie so oft. Es liefert die Mittel der Gewalt für den Tod von Menschen und davon erhofft man sich Frieden.
Frieden ist etwas ganz anderes, er ist das Wesen der Bäume, darum gehe in den Wald und lege dich im Sommer in ihm ab. Geh auch im Winter durch ihn und streif mit der Hand die Rinde der Bäume, hörst du etwas anderes als Stille oder Frieden beim Geräusch der Vögel? Spürst du in einem Wald Krieg? Glaubst du die Bäume würden Krieg führen und andere Bäume mit Waffen beliefern, dass es Frieden gibt? Sie machen das einzig richtige, sie strahlen Frieden aus, die Bäume sind der Frieden, den die Welt braucht.
Darum kann ich nicht glauben, dass Menschen, die in einen Krieg gehen, sich jemals wirklich mit den Bäumen verbunden haben, sonst wär dieser Friede in ihnen verwurzelt. Soldaten sind entfremdete des Menschseins und nahezu aller pflanzlicher und tierischer Natur. Wie kann ich, wenn ich sehe, wie alles um mich rum erblüht und leben möchte, dann in den Krieg ziehen, der das komplette Gegenteil all dessen ist.

Für die Natur und gegen den Krieg heißt: Den Frieden der Bäume bejahen und die Gewalt der Waffen verneinen.

Und kommt mir nicht mit: Ja, aber das ist doch naiv... Das wäre zu einfach, dann könnte doch jeder usw. Warum sollte Frieden schwer sein, wer sagt das und warum sollte er so kompliziert und komplex sein wie es uns die Herrschaften der Tagesschau einreden möchten? Wem wollen wir vertrauen? Bäumen, die den Frieden leben - die also schon im Frieden sind und ihn ganz genau kennen- verwurzelt durch alles/in alles/ mit allem. Oder Menschen in Anzügen, die laut und schnell reden und ganz genau wie oft schon im Wald waren? Vermutlich seltener als wir alle. Der Wald ist ruhig - sie sind laut. Frieden ist ruhig - sie sind laut. Wir alle können dieser Wald sein und von der Schöpfung lernen als ihre Geschöpfe. Es reicht oftmals schon, wenn man den Fernseher entsorgt und ihn gegen einen guten Spaziergang in der Natur ersetzt.
Das ist der erste Schritt zum Frieden, viele weitere ergeben sich daraus...
Darum keine Waffen für unweise Affen.


Advent, der erste … (Eine Elegie …)

Eine Kerze leuchtend brennt
Licht das weit nach vorne drängt
Grauer Himmel an diesem Tag
Kirchenglocken läuten, was ich mag

Der Sinn steht mir nach Ruhe
Innerlich kommt sie zum Zuge
Warm ist ‘s heute hier im Raum
Denke an den Weihnachtsbaum

Besinnlich lehn ich mich zurück
Verdränge Last und großes Glück
Mittelmaß besinn ich mich
Gilt heute hier für mich und dich ...

Doch ist da was in mir
Das vorwärts drängt mich hin zu dir
Es scheint mir was zerbrochen
Schon vor vielen Wochen

Großes ist uns dieses Jahr zerdrückt ...
Folge mir ein kleines Stück!
Bist du doch frei für dich zu tun ...
Gegen Unglück schon immun???!

Raketen gibts das ganze Jahr
Ganz anders als das vorher war
Europäer leiden Not
Haben Hunger, doch kein Brot

Nikolaus der kommt
Doch Ruprecht schlägt uns prompt
Mit der Rute ins Gesicht
Es flackert sehr, das Kerzenlicht …

Ohnmacht spüre ich wie du
Hörst mir sicher leise zu …
Mag nicht mit den Kriegern Denken
Die meine Weihnachtsruhe kränken

Bin lieber klein und unscheinbar
Wie das schon immer bei mir war
Ich hoffe sehr, es geht dir gut!
Christkind kommt und macht uns Mut ...

*****


Ein großer Knall, die Scheiben splittern
Der langer Hall lässt mich erzittern
Ein starker Zug, die Kerz' erlischt
Das ist das Ende vom Gedicht …

Blut spritzt, die Knochen brechen
Trümmer stürzen, fallend dreschen
Auf der armen Menschen Haupt
Oh guter Herr! Vor dir mir graut!!!

Kinder schreien, Mütter wimmern
Kein Friede mehr in diesen Zimmern
Der Winter kommt uns langsam näher
Der Tod entsendet seine Späher ...

Ein Nadelöhr bezwingt mich dann
Auf das ich nicht mehr sehen kann
Was da wohl kommt noch auf uns zu
Die Raben da, kennen keine Ruh ...


© Auris cAeli
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