Gedichte über Krieg (Seite 108)

... in einem fernen Land!

Die Glocken einer Kirche
in einem fernen Land
sie schlagen an
und aneinander

Keine Hand
gibt es
die am Strange zieht
nur der Krieg
der tobt
bewegt

Und ein jeder
der sie hört
will sie nicht sehen

man duckt sich nur
und betet

und wartet auf den Frieden

Dämonen hat wohl jede Zeit....

Der Mensch vom Ego dominiert
mit grenzenloser Gier nach Macht
vielerorts Gewalt regiert
und Terror über Frieden wacht

Greultaten die abscheulich sind
erzeugen unfassbares Leid
doch Sehende sind hierfür blind
der Wahnsinn geht einfach zu weit

Homo sapiens lechzt nach Streit
quält Tiere und zerstört die Erde
Dämonen hat wohl jede Zeit
ob es jemals anders werde?

@ Nordwind

Himmelsrichtungen

Die Sonne schenkt dem Süden ihr warmes Lächeln,
Die Flüsse, nun geweckt, stimmen ihr Lied im Osten an.
Die Sonne beisst den Süden, messerscharfe Zähne zeigt ihr Hecheln,
Die Flüsse ertränken jetzt den Osten, gnadenlose Monster fortan!

Der Norden spottet, es streichelt ihn die zarte Brise.
Wohlgenährt gebärt diese nun den Sturm, ihren gefürchteten Sohn.
Mit der Peitsche foltert er den Norden, voller Zorn, der ungesättigte Riese.
Da lacht er, der verschonte Westen, da protzt er voller Hohn!

Beruhigend klopft ihm leiser Regen auf den Rücken,
Zischt jedoch sogleich: Nicht mehr lang’, und du läufst auch auf Krücken.

Hinter die Fassaden

Wir bestreiten unsere Taten
Wir beschatten uns und warten
Bis die Lüge Wahrheit wird
Politik und Butterfahrten
Wir verdecken unsere Karten
Bis die Wahrheit uns verdirbt

Wir verbrennen unsere Wälder
Und bestellen unsere Felder
Denn das Rind braucht unser Korn
Nebenan verhungern Kinder
Doch wir füttern unsere Rinder
Denn nur das bringt uns nach vorn

Wir sind kein Volk mehr, wir sind Schafe
Wir verdienen jede Strafe
Denn wir denken nicht genug
Blicken nicht hinter Fassaden
Denn das könnte uns nur schaden
Glauben blind nur Lug und Trug

Wir erschießen unsere Helden
Denn sie haben was zu melden
Manche sind auch kopfgeboren
Hintergründe sind gefährlich
Darum ist auch keiner ehrlich
Wer sie nennt hat sich verschworen

Halt die Herde ab vom Denken
Denn sonst ist sie nicht zu lenken
Halt sie unmündig und dumm
Züchte hoch die Herdenhunde
Schick sie beißend in die Runde
Bis der Widerstand verstummt

Gedichte über Krieg - Seite 108

... in einem fernen Land!

Dämonen hat wohl jede Zeit....

Himmelsrichtungen

Hinter die Fassaden

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