Titel | ||||
---|---|---|---|---|
67 | Kerzenblut | 29.12.20 | ||
Vorschautext: Das Licht der Kerze an die Wand genagelt Das spitze Ende der Flamme hat sich stur und bestimmt durch das Herz des Raumes gebohrt Der Raum wie ergrauter Schnee die Flamme giftgelb Ein Blatt Papier hat des Feders Blut getrunken ... |
||||
66 | Die ganze Nacht | 29.11.20 | ||
Vorschautext: Die ganze Nacht sah ich dir zu im Schlaf gleich am See, mit Sommer gefüllt Sanft und süß warst du zwischen Verletzlichkeit und Schlaf wie Feuer und Wasser Vielleicht den ganzen Raum füllend traten deine Träume hervor an der Oberfläche meiner Gesänge dort oben wie Regentropfen von einem gemeinsamen Wind gefordert um tief die gesamte Welt zu berühren ... |
||||
65 | Ode an dich (2) | 21.11.20 | ||
Vorschautext: Verspielten Herzens, tiefen Auges besinge ich dich, Schönheit zurückweisend mein Blut auf daß hervortrete und bleibe dein Duft, deine Kontur daß du dich verbündest mit meiner Ode wie auf der Wälder Krone oben im Wogenschaum, in irdischen Duft oder in Meeresgesang Aufkeimende Schöne du von gleicher Art wie Kinderlachen diese winzigen Glasperlen ... |
||||
64 | Sommerträne | 20.11.20 | ||
Vorschautext: Tränengeladen war der Morgen in der Farbenfrohen Zeit und vom Himmel herab die Abschiedstüchlein dir schwenkten Deine reisende Hände im fiebrigen Wind dein göttliches Herz, das pocht über meiner Liebe dir Meine Augen verlieren sich zwischen den Bäumen und höre ein Orchester aus deiner Sprache voller Hingabe und Gesänge ... |
||||
63 | Wo meine Küsse trinken | 18.11.20 | ||
Vorschautext: Ach, deine Wangenwogen rasche, brechende Ruhe von langsamen Lichtern wie einsames Geläut in der Dämmerung niedersinken die Täler deiner Augen Ein Riss von purem Lila auf Alabast in dir erhöht mein Gesang In der Uhr trillert der Vogel blau und es flüchtet mit ihm mein Herz wohin du einst reistest und hier schreite ich sanft zu deinen Träumen Erkläre mir den Weg ... |
||||
62 | Wie waren wir doch | 13.11.20 | ||
Vorschautext: Wie waren wir doch im vergangenen Sommer Hände aus Feuer, unsre Herzen sangen als ob sie tanzten Aus deinen Augen entsprangen Freuden des Schmetterlings und übereilig kamen die Blüten deiner Tiefe Meinen Leib umklammernd warst du mir ein Mantel die Wellen dämpften deine Stimme als wären sie eifersüchtig lodernde Sonne ... |
||||
61 | Frau unter Frauen | 12.11.20 | ||
Vorschautext: Frau unter Frauen, Sonnenschöne du gleichst keiner Welt, die ich kenne wie du gehst, deine Füße kennen nur Tanz Meine wilden Hände erbauen die Welt die wir kennen, doch du entspringst wie ein Kind aus noch junger Erde Einsam war ich ein vergessener Brunnen vor mir floh das Wasser und die Nacht brach in mich wie Fluten über ein Floß ... |
||||
60 | Apfel | 09.11.20 | ||
Vorschautext: Unter deinem Haar kamen deine Augen gleich danach dein Mund, dein Hals deine Hände Deine Füße, sie brachten mir alles, dich ich wurde zu einem roten Hengst ich erkannte es an meinem feurigen Gesicht Gleich oben, du ging’s mir voraus wurdest du zu einem Apfel ich erkannte es an meinem Hunger mein Hunger verlangte nach dir |
||||
59 | Blinde Fackeln | 09.11.20 | ||
Vorschautext: Bizarres gestaltet aus Nacht und Fleisch nichts kann ich deuten nichts erkennen im Lärm Ich schaue in mich und nichts als stehende Gewässer aus denen blinde Fackeln wachsen |
||||
58 | Furcht | 09.11.20 | ||
Vorschautext: Ich vermag kaum noch Traum von Realität unterscheiden betagte Gespräche hüllen sich in Dunstglocken und das Geläut verzerrt sich unkenntlich weit so unnahbar laut Ich fürchte diesen Tag der dich mir dann in die Unkenntlichkeit trägt |
||||
57 | Ode | 09.11.20 | ||
Vorschautext: Vogelflug, vollendete Freiheit schön wie Kindeslachen, grenzenloses Reich und bringt mir die Verzückungen aus Welten weit So nehmet mit all meine Last mein Flug endet im Hier mein Gefieder, so hätt ich eins wäre durchnässt von ach so viel bitter Wasser Vogelflug, wie schön dein Reich doch ist unter Wolken bist du der Himmel ... |
||||
56 | Freuden der Zusammenkunft | 09.11.20 | ||
Vorschautext: Ich möchte dir schreiben zu jeder Stund ein Gedicht, noch eins, noch eins zehn mal unsterblich an einem Tag könnt ich dich machen Ach, wie sehr mochtest du meine Dichtungen über die Liebe, über uns, Oden die ich für dich in deine Augen trug Wie sehr du doch meine politische und gerechte Ader liebtest in denen unsre große Fahne loderte immer dann Wenn du meine pulsierende Flüsse ... |
||||
55 | Hirte | 09.11.20 | ||
Vorschautext: Dein Antlitz, still heut Nacht dich Schöne, ich sah dich nicht dieses Mal waren leer die Netze die ich nach dir auswarf Und schwer sind meine Lider von meiner Stirn her tropft es wie flüssiges Gestein Sinnlos verlorener Schlaf hell leuchtender Hirte, Mond der vergebens seine Herde sucht |
||||
54 | Wieder du | 09.11.20 | ||
Vorschautext: Wieder halte ich deine Hand Blume eigentlich ist es die meine doch erkenne ich deine Spuren darin gleich Fussspuren im Sand die von irgendwo her kamen um mir den Weg zu weisen Es tröstet mich dass uns die selbe Sonne wärmt so halte ich deine Hand Blume denn die verborgene Wärme darin wärmt auch mich |
||||
53 | Unverkennbar | 09.11.20 | ||
Vorschautext: Noch immer küsse ich dich des Nachts dein Duft, nicht durch den Frühling geschwommen deine Verströmung wie frisch gebackenes Brot das alle Straßen erreicht wie des Meeres weißes Haar roh und unverkennbar ist schon lange mein Atem geworden Wie denn auch nicht dich lieben Und plötzlich ein Haarriss in der Nacht zitternd fällt um ein Licht ... |
||||
52 | Mein Tod | 09.11.20 | ||
Vorschautext: Mit einem Mal denke ich unweigerlich an den Tod Wann und wo werde ich wohl sterben Durch welche Türe werd ich liegend getragen Ach meine Frau, meine erstarrte Liebe alleine werd ich sterben, nicht vereint in unsrer Urne mein leidschweres Herz schlägt allmählich stiller Wer wird mich begleiten zu meinem Grab wodoch du nicht mehr bist Der anwesende Herbst verkündet den Winter schon ... |
||||
51 | Rote Liebe | 08.11.20 | ||
Vorschautext: Und weil wir Kämpfen, nicht nur auf unsrem brennenden Planeten sondern auf Zungen auch von Männern und Frauen darum will ich sie alle grüßen die zwischen meiner Hand und deiner Augen ihre strahlendsten Sterne verteilen Wir, du und ich, meine Liebe kamen aus einem Sumpf gewachsen warteten geduldig und zäh auf Liebe doch lagen wir in Erwartung und ... |
||||
50 | Dich liebte ich | 07.11.20 | ||
Vorschautext: Dich so viele Tage habe ich ach so viele Tage geliebt so sicher wie rund der Tau so nahe wie die Wolke nass auf Wiesen Der blutdürstende Schmetterling des Tages erwachte die Fässer draußen füllten sich mit Regen die Vögel tranken trillernd und ich ging mit dir und dem Fluss zwischen Lilien und Lächeln und ich frage nicht wie dies Glück ... |
||||
49 | Gegen das Verbrechen | 06.11.20 | ||
Vorschautext: Unten in meiner Seele im Gewölbe meines Bauches dort erschüttert mich der anhaltende Faschismus Wo er noch zu erkennen war damals braun wie ein Sumpf, qualvolle pest trägt nun viele Gewänder in unsrer Zeit Viele gibt es in Geschmeiden die achtlos von sogenannten Politikern fleißig ihr grausiges Werk verrichten viele gibt es, die Kinder blutende Worte ... |
||||
48 | Intensität | 05.11.20 | ||
Vorschautext: Ich frage nicht was mir deine Intensität beschafft Dich trage ich in Nächten zu meinen Träumen so klar sehe ich dich Alles, deine Kleidung Schwarz hast du getragen nicht so wie die wachsende Dunkelheit das Schwarz meiner Augen schwamm über dich ... |
||||